Die Astrale Ebene

Die Astrale Ebene, ihr theoretischer Inhalt und das Zeitgefüge in ihr von Yasmina Lavante

Viele Gelehrte, vor allem Magier, haben sich wohl schon gefragt, wie die Astrale Ebene, und die in ihr enthaltene Manaenergie aus der man schöpfen kann und seine Zauber wirkt, zu beschreiben ist. Genauer gesagt wie die Struktur und ihr Aufbau aussieht und welche Gesetzmäßigkeiten in ihr gelten und ablaufen..

Es ist ein leider schwer zu erklärendes und erfassbares Gebiet, da man für vieles noch keine passende Definitionen und Terminologien hat, um es wissenschaftlich korrekt zu verdeutlichen. Auch ist eine sehr abstrakte Denkweise erforderlich um es sich vorzustellen. Allgemein wird davon ausgegangen das die Astrale Ebene eine zweite Existenzebene ist, die parallel zu unserer Jetzt-Ebene existiert, sozusagen eine Überlagerung. Es ist anzunehmen das es eine Art unendlicher Raum ist, gefüllt mit verschiedenen Strukturen und Molekülen aus Manaenergie die sich stetig verändern. Himmelsrichtungen oder ähnliches gibt es nicht in dieser Ebene. Diese Manaenergie ist gleichzusetzen mit der Luft wie sie in der Jetzt-Ebene vor kommt. Sie füllt den Astralraum komplett aus. Die Gesetzmäßigkeiten, die diese Veränderungen auslösen, sind noch so gut wie unbekannt. Einzig die Lage der Sterne am Firmament wären hier als für uns sichtbare Veränderung der Strukturen in der astralen Ebene zu nennen. Jeder Magier weiß, das vor allem Beschwörungszauber (und nicht nur diese) unter bestimmten Sternenkonstellationen schwerer oder gar überhaupt nicht gelingen. Hier sind dann wohl die Strukturen des Energiegefüges in der Astralen Ebene dermaßen miteinander verknüpft, das es sehr schwer ist diese für einen Beschwörungs- oder andere Zauber zu lösen.

Anhand des Beispiels mit der Lage der Sterne, muss man nun davon ausgehen das es wohl gewisse Gesetze gibt, nach denen sich das Gefüge verändert, diese jedoch wohl auf ewig für uns verschlossen bleiben, da man in der Astralen Ebene ja keinerlei Anhaltspunkte setzen kann, anhand derer man dann Berechnungen oder feste Aussagen treffen könnte. Es ist nichts, für unseren menschlichen Verstand, Greif- oder Sichtbares in der Astralen Ebene. Will man etwas wissenschaftlich fundiert und exakt ausdrücken ist dies nicht möglich, da es nun mal Spekulationen mit gewissen Wahrheitsthesen bleiben. Für einen Magier ist eigentlich die genaue Beschreibung des Astralen Raumes nicht weiter wichtig, da er ja nur mit Hilfe der Paraphernalia „in Kontakt“ mit ihm tritt. Die Kräuter binden, fokussieren, verstärken und lenken dank den in ihr enthaltenen Verknüpfungen zur Astralen Ebene (ich verweise hier zu meinen Artikel über die Reagenzien) die Manaenergie für den Magier. Sie greifen über verschiedene Verknüpfungspunkte zwischen der Jetzt-Ebene und der Astralen Ebene direkt auf die Manastrukturen und Moleküle innerhalb des Raumes zu und verändern diese, je nach Art der Worte der Macht.

Diese Worte haben nur Einfluss auf die Freisetzung der gespeicherten Kräfte in den Kräutern. Sie haben keinen Einfluss auf die Astrale Ebene und ihr Gefüge. Für uns Menschen gibt es ansonsten keine andere bis jetzt bekannte Möglichkeit mit dem Astralraum in Verbindung zu treten oder sein Managefüge wissentlich zu verändern. Weiterhin ist bewiesen, das in der Astralen Ebene verschiedene Dämonenwesen und Geister ihren Aufenthaltsraum besitzen. Viele Magier gehen irrtümlicherweise davon aus, das bei einer Dämonenbeschwörung der Dämon durch Manaenergie geschaffen wird. Dies ist jedoch faktisch falsch. Der Dämon wird durch einen Übergang, der durch die Worte der Macht und die nötigen Paraphernalia geschaffen wird, von der Astralen Ebene zur Jetzt-Ebene geleitet. Sobald der Dämon seine Erhaltungskraft verloren hat, stirbt er nicht, sondern kehrt wieder in den Astralraum zurück, in dem er sich „erholt“. Man sollte hier noch anmerken, das ein beschworener Dämon nicht mit dem Lebewesen Dämon, die in tiefen Höhlen hausen, zu verwechseln ist, wenn auch sie sehr schwer zu unterscheiden sind. Diese sind Lebensformen und können sehr wohl sterben. Es ist auch nicht bekannt, wie viele Dämonen wohl in der Astralen Ebene anzutreffen sind. Ich möchte nun aber auch nicht weiter in das Gebiet der Dämonologie vorstoßen. Das oben gesagte gilt auch für den gefürchteten Klingengeist. Auch dieser ist ein Sphärenwesen aus der Astralen Ebene, das nur mittels eines Beschwörungszaubers seinen Übergang in die Jetzt-Ebene findet und sobald seine Erhaltungskraft geschwunden ist auch dort hin wieder zurückkehrt.

Nun, da der Begriff der Astralen Ebene etwas klarer ist, widmen wir uns der Zeit im Astralraum. Die Frage stellt sich wenn man die fast zeitlose Überbrückung von Entfernungen zwischen verschiedenen Orten mittel der Reisezauber Rückruf und Torreise sieht. Man kann davon ausgehen das es so was wie die uns bekannte Zeit mit ihren Einteilungen nicht gibt in der Astralen Ebene. Die fast zeitlosen Reisen werden durch Falten in der Struktur des Astralen Raumes erreicht. Diese „Raumfalten“ sind sozusagen Überlappungen in der Struktur, so das sich Start und Zielort überdecken und man somit auf der einen Seite ins Portal tritt und auf der anderen Seite wieder rauskommt, mal bildlich gesprochen. Von der Reise zwischen den Ebenen spürt der Mensch (oder jede andere Lebensform) nichts, außer vielleicht einem Kribbeln in der Magengegend, kurze Verschwommenheit des Blickfeldes und einem leichten Schwindelgefühl, das daher rührt das es im Astralen Raum kein Oben und Unten gibt, wie schon gesagt, ja eigentlich überhaupt keine Ausrichtungen. Der Körper, der physisch ja durch die Ebenen schreitet spürt dies, auch wenn wir es psychisch und mit unseren Sinnen nicht direkt wahrnehmen. Es wurde mehrfach versucht dem Astralraum eine feste Zeiteinteilung zu zuweisen, da man mit Hilfe dessen dann anfangen könnte Berechnungen durchzuführen, betreffend der Zauberdauer innerhalb der Ebenen oder die Zeitdauer der Mana-Molekülveränderung, um nur zwei Beispiele zu nennen. Allerdings ist dies leider unmöglich da wir uns, um Messergebnisse aufnehmen zu können, ja selbst stofflich (körperlich) in der Astralen Ebene befinden müssten.

Man kann sagen das dies alles sehr hypothetisch ist, da wir ja leider keine Versuche in direktem Kontakt mit oder gar in der Astralen Ebene durchführen können. Es gibt sehr alte Schriften, die ich vor kurzem entdeckt habe, die behaupten, das die Astrale Ebene eine exakte Kopie unserer Jetzt-Ebene ist, sozusagen eine Art Paralleluniversum. Eine Aktion (Zauberausspruch) in der Jetzt-Ebene ruft eine Reaktion in der Astralen Ebene (Veränderung der Struktur des Managewebes) hervor und diese wiederum eine Reaktion in der Jetzt-Ebene (Wirkung des Zauberspruches). Man beachte das hier die Gesetzmäßigkeit von Aktion = Reaktion gebrochen wird, was jedoch sicher nicht die einzigen uns bekannten naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten sind die in der Astralebene auf den Kopf gestellt werden. Zu dieser Aussage bleibt zu sagen das der erste Teil mit dem Paralleluniversum in direktem Konflikt mit dem oben genannten, allgemein bekannten Aussagen steht. Wäre es eine Parallelwelt, also eine Kopie der unseren müsste man ja annehmen das alles was in unserer Welt sich vorfindet, auch dort ist. Womit es dann eindeutig kein leerer Raum wäre. Leider waren diese Schriften nur sehr allgemein und kurz gehalten, so das hierzu keine nähere Erläuterung möglich ist. Ich wollte auch nur mal eine weitere Betrachtungsmöglichkeit der Astralen Ebene aufzählen.

Jedoch kann davon ausgegangen werden das dass Aktion = Reaktion^2 Prinzip durchaus in der von mir am Anfang erwähnten Betrachtungsweise als Gesetzmäßigkeit gilt. Wie weiter oben schon beschrieben ist es gänzlich unmöglich zur jetzigen Zeit in dieser Richtung intensiv und eingehender zu forschen, da einem die Astralebene keinerlei Vorgaben gibt, an denen man sich orientieren könnte. Es ist alles nur auf den menschlichen Verstand und seine Vorstellungskraft begrenzt, die meist sehr beschränkt ist. Ein großer Fortschritt wäre die Veränderung der Manastruktur im Astralraum ohne die Zunahme von Reagenzien. Oder das es uns gelingt, uns selbst stofflich in den Astralraum zu begeben, auf eine Sphärenreise sozusagen. Aber dafür sind noch lange Jahre intensiver Forschung notwendig. Zum Schluss hoffe ich, das ich eine logisch schlüssige und auch bildlich gut vorstellbare Erklärung zur Astralen Ebene, ihrem theoretischen Inhalt und dem Gebiet der Zeit liefern konnte.

* Bei diesem Exemplar handelt es sich um eine Abschrift des Originalwerkes. Es wurde im Jahre 0 nach Betreten der Insel der Nebel von der Hochmagierin Xa'Velle Belin, Hüterin der Schriften der Magieakademie zu Surom, gefertigt. Dem Buch selbst liegt ein Pergament bei, auf welchem offenbar eine Liste angefertigt wurde, auf der weitere Buchtitel notiert sind, die sich mit Themen ähnlichen Inhalts oder weiterführender Literatur beschäftigen. Bücherliste *