In Lor

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In Lor - Abhandlung von Lestard de Mousillon

Beginnen wir an dieser Stelle mit dem 'In Lor'. Aus Sicht des Magiers wird die Umgebung erhellt und zwar auf eine Weise wie dies Licht tun würde, es wird jedoch nichts Verstecktes oder Unsichtbares sichtbar/wahrnehmbar gemacht, noch werden Sichtverhältnisse, welche nicht durch Licht beeinflusst werden, verändert. Aus Sicht eines danebenstehenden Unbeteiligten verändert sich an der äußeren Umgebung jedoch nichts, kein zusätzliches Licht ist in der Umgebung oder am Magier selbst zu erkennen. Es scheint so, als ob der Magier durch ein Hilfsmittel, welches nur ihn betrifft, seine Umgebung wahrnimmt. Folgt man der bisherigen strikten Übersetzung der Worte der Macht ,In Lor' - 'Erschaffe Licht', wäre dies ein Widerspruch in sich, da offensichtlich kein Licht geschaffen wird. Im Endeffekt wird dem Magier die Fähigkeit im Dunkeln zu sehen gewährt, was eine Übersetzung als Sehen oder Sicht/Wahrnehmung möglich erscheinen lässt. Betrachten wir eine mögliche Applicatio zu diesem Thema.

Übersetzung: In Lor – Erschaffe Sicht /Wahrnehmung

Paraphernalia: Spinnenseide und Schwefelasche

Wirkungsweise

Auf die allgemeine Wirkung sind wir oben schon eingegangen, bei Betrachtung der Paraphernalia ist klar, dass die Spinnenseide den Effekt an das Ziel bindet. Die Wirkung der Schwefelasche ist bekanntlich die der Lichterzeugung und der Zerstörung, wobei Zweiteres in diesem Fall auszuschließen ist. Übersetzt man Lor mit Sicht/ Wahrnehmung mag auf den ersten Blick zweifelhaft erscheinen, wofür die Schwefelasche denn nun gut wäre. Ohne diese Reagenzie, sollte die Übersetzung Sicht/Wahrnehmung richtig sein, dieser Zauber jedoch außerordentliche Macht erlangen, da wie Collega in der vorangegangenen Diskussion schon festgestellt haben, er dann Verstecktes offenbaren und einen Nebel durchsichtig machen müsste, da dies alles Sichtbehinderungen sind. An genau dieser Stelle tritt genau die Wirkung der Schwefelasche ein, sie sorgt dafür das die erschaffene Sicht/Wahrnehmung auf jene begrenzt ist, die durch Licht gewährt wird, was die Kontrollierbarkeit damit extrem steigert und dem zufolge den Schwierigkeitsgrad drastisch senkt, was die Einordnung in den ersten Zirkel zur Folge hat. Dies ist allerdings eine These, die aufgrund der Tatsache, dass kein direktes Licht erschaffen wird, eine gewisse Existenzberechtigung hat. Man könnte jedoch, wie bisher, genauso gut sagen, dass das erschaffene Licht halt nur für die Augen des Magiers zu sehen ist, was im Endeffekt eine Manipulation der Augen ähnlich der oben angeführten These ist. Der zweite Zauber in dem 'Lor' im aktuellen Zirkelsystem auftritt, ist der 'An Lor Xen'.

Wenn auch nun in diesem Zauber eine Erklärungslücke mit der Übersetzung Licht vorliegt, welche die Übersetzung Sicht/Wahrnehmung nicht bietet, sollte man in Zukunft 'Lor' als Sicht oder Wahrnehmung übersetzen- Betrachten wir wieder zuerst die Wirkung des 'An Lor Xen', er wirkt zunächst eindeutig nur strikt auf einem Fleck, da egal wie geübt man im Schleichen ist, man sich auch nicht einen Schritt von seinem Standort entfernen kann. Des weiteren ist festzustellen, dass die Bewegungsfähigkeit der Arme und dem Rest des Körpers nicht eingeschränkt ist, da es möglich ist weiterhin Zauber zu wirken, zu sprechen, ja sogar Tränke zu mischen, ohne das der Zauber seine Wirkung verliert. Die einzige Ausnahme hierbei bilden die Sprüche, welche dem Gegner direkten Schaden zufügen, das allerdings nur wenn sie auch Schaden anrichten. Das heißt eine Flammenwand hebt die Unsichtbarkeit keineswegs auf, es sei denn sie verletzt beim Entstehen einen Gegner oder Freund, welcher zufällig darin steht. Des weiteren hebt interessanterweise ein offensiver Zauber, welcher direkt auf den Magier selbst gesprochen wird, den Effekt der Unsichtbarkeit keineswegs auf. Im Endeffekt ist es sogar möglich mit beschworenen Kreaturen einem Gegner zu schaden, ohne das der Zauber aufgehoben wird.

Außerdem ist es nicht möglich, eine sich unter des Zaubers befindliche Kreatur zu erfühlen, jedoch ist es sehr wohl möglich eine solche Kreatur zu finden, wenn man angestrengt nach ihr sucht und die Wirkung wird ebenfalls von einem 'An Quas' beendet. All dies sollte bei einer möglichen Applicatio berücksichtigt werden.

An Lor Xen - Abhandlung von Lestard de Mousillon

'An Lor Xen': Schon bei der Übersetzung der Worte tauchen Schwierigkeiten auf, sollte man 'Lor' mit Licht oder ähnlichem übersetzen. Möglich wäre 'negiere das Licht um ein Lebewesen' oder 'negiere an einem Lebewesen'. Eine Möglichkeit, Unsichtbarkeit mit Hilfe von Licht zu erreichen, wäre es wohl jegliche Lichtstrahlen um den Magier herum zu leiten. Dies würde in einer Unsichtbarkeit enden, welche jedoch, da auch reflektiertes Licht um den Magier herum geleitet wird, ebenfalls zu einer Blindheit führen würde, da kein Licht in die Augen des Magiers gelangen würde. Eine zweite Möglichkeit wäre die Reflektion jeglichen Lichtes vom Körper zu unterbinden, was jedoch nicht zu einer Durchsichtigkeit und damit einer Unsichtbarkeit führen würde. Eine komplette Durchlässigkeit des Körpers für Licht ist auszuschließen, da der Körper an seinem Platz verweilen muss, eine Explosion oder ähnlich ortfokussierte Flächenzauber, wirken auf den Unsichtbaren. An dieser Stelle wird klar, dass eine Übersetzung als Sichtbarkeit oder Wahrnehmbarkeit durchaus passender erscheint. Betrachtet man nun die Unerfühlbarkeit ließe sich diese vielleicht, wie früher geschehen, durch die Reagenzien erklären. Ergänzt man nun jedoch die Betrachtung, das auch Kreaturen wie Hunde oder Schlangen, welche nachweislich bevorzugt mit ihrem Geruchssinn wahrnehmen, von diesem Zauber betroffen werden, sollte man sich beim 'An Lor Xen' auf die Übersetzung Wahrnehmung/Wahrnehmbarkeit berufen, folglich auch beim 'In Lor'.

Übersetzung: An Lor Xen - Negiere die Wahrnehmbarkeit eines Lebewesens

Paraphernalia: Nachtschatten und Blutmoos

Wirkungsweise

Der Wahrnehmbarkeit einer Kreatur wird durch den Nachtschatten geschadet. Dies hat zur Folge, dass die betroffene Kreatur schlicht und ergreifend nicht mehr auffällt. Jeder von uns kennt den stinkenden, gut zu sehenden Hundehaufen mitten auf dem Weg. Dieser ist gut zu sehen und zu riechen und trotzdem wird in ihn hineingetreten. Warum das? Erst ist einfach nicht aufgefallen. Genau so eine Situation erzeugt der Zauber. Bei einem groben Überschauen der Landschaft fällt der Magier einfach nicht auf, bei einem zufälligen Anrempeln wird etwas anderes dafür verantwortlich gemacht, oder das Gehirn des Anrempelnden beschäftigt sich gerade einfach mit wichtigeren Dingen, da diesem Zauber jegliche Fokussierung und Bindung an das Ziel fehlt. Der Zauber scheint ähnlich des 'In Sanct Ylem' an den entsprechenden Ort gebunden zu sein und benötigt daher keine Fokussierung. Dies erklärt auch die Unbeweglichkeit des Magiers. Das Blutmoos steht normalerweise für Bewegung, auch in diesem Falle ermöglicht es dem Magier in geringem Maße das zu tun, was normalerweise immer am auffälligsten ist: sich zu bewegen. Gegen diese Theorie würde augenscheinlich die Tatsache sprechen, dass man auch Worte des Magiers hören kann. Dies hat jedoch nur indirekt etwas mit dem Wirken des Zaubers zu tun und beeinflusst dessen Wirkung nicht wirklich. Die normalen Atemgeräusche des Magiers, Herzschlag usw. werden von dem Zauber der Wahrnehmung Dritter entzogen. Wenn der Magier jedoch wissentlich die Wirkung des Zaubers umgehen will, wirkt der Zauber nicht mehr. Die Tatsache das man den Magier vorher aufgrund seiner Körpergeräusche nicht wahrnehmen kann unterstützt sogar die obige These. Ebenfalls für eine Beeinflussung der Wahrnehmbarkeit und gegen eine Manipulation des Lichtflusses spricht die Tatsache das man durch intensives Suchen die Wirkung des Zaubers brechen kann. Das plötzliche Sichtbar werden nach einer direkten aggressiven Handlung ist auf die Tatsache zurückzuführen, das reflexartig jedes Lebewesen besonders aufmerksam die Ursache des Schadens sucht. Dies erklärt auch warum Kreaturen welche Schaden anrichten, beschworen werden können ohne den Zauber aufzuheben, das Opfer ist viel zu sehr mit dem Angriff der Kreatur beschäftigt, um die oben genannte Handlung auszuführen. Außerdem erklärt es das nicht sichtbar werden bei positiven Zaubern. Und zu guter Letzt noch das Phänomen, dass ein auf sich selbst gesprochener offensiver Zauber die Wirkung nicht durch seinen primären Effekt beendet. Sollten diese Thesen Fehler enthalten bitte ich die Collegii mich darauf aufmerksam zu machen. (Abschrift von Valentin im Jahre 30 / 8 n.B.d.W.)


* Bei diesem Exemplar handelt es sich um eine Abschrift des Originalwerkes. Es wurde im Jahre 0 nach Betreten der Insel der Nebel von der Hochmagierin Xa'Velle Belin, Hüterin der Schriften der Magieakademie zu Surom, gefertigt. Dem Buch selbst liegt ein Pergament bei, auf welchem offenbar eine Liste angefertigt wurde, auf der weitere Buchtitel notiert sind, die sich mit Themen ähnlichen Inhalts oder weiterführender Literatur beschäftigen. Bücherliste *