Die Seele und der Tod: Unterschied zwischen den Versionen

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Diesseits und Jenseits - Eine Theorie der zwei Ebenen
Diesseits und Jenseits - Eine Theorie der zwei Ebenen


Um die folgende Ausführung zu verstehen und bildlich nachvollziehen zu können, ist es nötig zuvor auf das Schaubild der magischen Ebenen einzugehen, auf welcher diese Arbeit beruht. Entgegen vielen anderen Theorien, die unter den magischen Wissenschaftlern kursieren, basiert diese hier lediglich auf zwei Ebenen, welche von einem unendlichen und allumfassenden Universum umspannt ist, in welchem sich die formlosen Horte aller magischen, dämonischen und elementaren Wesen befinden. Doch befinden sich hier nur die reinen Energien und Elixiere dieser Wesen, pure Kräfte, die mit dem Befüllen durch eine Seele gebändigt werden. Hier könnten nun die
Um die folgende Ausführung zu verstehen und bildlich nachvollziehen zu können, ist es nötig zuvor auf das Schaubild der magischen Ebenen einzugehen, auf welcher diese Arbeit beruht. Entgegen vielen anderen Theorien, die unter den magischen Wissenschaftlern kursieren, basiert diese hier lediglich auf zwei Ebenen, welche von einem unendlichen und allumfassenden Universum umspannt ist, in welchem sich die formlosen Horte aller magischen, dämonischen und elementaren Wesen befinden. Doch befinden sich hier nur die reinen Energien und Elixiere dieser Wesen, pure Kräfte, die mit dem Befüllen durch eine Seele gebändigt werden. Hier könnten nun die überaus komplexen Modelle, wie jene von Alirion Damotil oder Lucien Dahn Anwendung finden, doch schweifen diese weit von den Theorien dieser Arbeit ab.
überaus komplexen Modelle, wie jene von Alirion Damotil oder Lucien Dahn Anwendung finden, doch schweifen diese weit von den Theorien dieser Arbeit ab.


Die eigentlichen Ebenen kann man sich bildlich als zwei Halbkugeln vorstellen, welche zu einer einzigen Kugel zusammengefügt werden. Die obere Hälfte stellt das Diesseits dar. Die Ebene auf der sich alles Greifbare befindet, alles Leben, gleich in welcher Form, Art ‚und Weise. In dieser Ebene besitzt alles eine Gestalt und zehrt an den Kräften der Welt und hält gleichermaßen das Gleichgewicht aufrecht.
Die eigentlichen Ebenen kann man sich bildlich als zwei Halbkugeln vorstellen, welche zu einer einzigen Kugel zusammengefügt werden. Die obere Hälfte stellt das Diesseits dar. Die Ebene auf der sich alles Greifbare befindet, alles Leben, gleich in welcher Form, Art ‚und Weise. In dieser Ebene besitzt alles eine Gestalt und zehrt an den Kräften der Welt und hält gleichermaßen das Gleichgewicht aufrecht.
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Wie sieht das Duh aus'? Eine nicht zu verachtende Frage, denn wie soll man über etwas forschen, wenn man nicht weiß, wie es aussieht?  
Wie sieht das Duh aus'? Eine nicht zu verachtende Frage, denn wie soll man über etwas forschen, wenn man nicht weiß, wie es aussieht?  
Grundsätzlich hat die Seele keine physische Manifestierung. Man kann eine Seeleweder schmecken, noch riechen, noch berühren. Jedoch kann man sie „fühlen“. Hierbei ist nicht das Fühlen gemeint, wie wenn man eine Oberfläche mit dem Finger berührt, sondern vielmehr das Empfinden wie von Wärme oder Kälte oder der Luftzug auf der Haut. In der Tat sind es genau diese drei Empfindungen, die entstehen, wenn eine Seele wandelt. Was es mit dem Seelenwandel auf sich hat, wird später noch genauer beschrieben. Tatsache ist, dass man trotz den allgemeinen Überlieferungen eine Seele mit bloßem Auge nicht ohne weiteres sehen kann. Um eine Seele sehen zu können, muss man seinen eigenen Geist durch Meditation und Trance auf die Ebene der Toten bringen. Und auch hier ist das Aussehen der Seelen unterschiedlich und scheinbar abhängig von der Todesart, dem Wesen der verstorbenen Person und
Grundsätzlich hat die Seele keine physische Manifestierung. Man kann eine Seele weder schmecken, noch riechen, noch berühren. Jedoch kann man sie „fühlen“. Hierbei ist nicht das Fühlen gemeint, wie wenn man eine Oberfläche mit dem Finger berührt, sondern vielmehr das Empfinden wie von Wärme oder Kälte oder der Luftzug auf der Haut. In der Tat sind es genau diese drei Empfindungen, die entstehen, wenn eine Seele wandelt. Was es mit dem Seelenwandel auf sich hat, wird später noch genauer beschrieben. Tatsache ist, dass man trotz den allgemeinen Überlieferungen eine Seele mit bloßem Auge nicht ohne weiteres sehen kann. Um eine Seele sehen zu können, muss man seinen eigenen Geist durch Meditation und Trance auf die Ebene der Toten bringen. Und auch hier ist das Aussehen der Seelen unterschiedlich und scheinbar abhängig von der Todesart, dem Wesen der verstorbenen Person und nicht zuletzt der Lebensart dieser Person. Es gibt alle möglichen Variationen. Helle Lichtkegel, Lichtauren, Flammen-Auren, Eis-Auren, sich verflüchtigende Schatten, flimmernde durchsichtige Schemen.
nicht zuletzt der Lebensart dieser Person. Es gibt alle möglichen Variationen. Helle Lichtkegel, Lichtauren, Flammen-Auren, Eis-Auren, sich verflüchtigende Schatten, flimmernde durchsichtige Schemen.


Wenn sich eine Seele in der unsrigen Ebene manifestiert, dann spricht man allgemein von einem Geist bzw. Gespenst. Diese Wesen sind Abbilder oder groteske Formen der Seelen, weiche sich weigern, unsere Weit zu verlassen, entweder, weil sie zu viel Wut in sich tragen oder weil sie auf irgendeine Weise noch eine Aufgabe zu erfüllen haben. Manche verlassen diese Welt auch nicht, weil sie ihren eigenen Tod nicht wahrhaben wollen.
Wenn sich eine Seele in der unsrigen Ebene manifestiert, dann spricht man allgemein von einem Geist bzw. Gespenst. Diese Wesen sind Abbilder oder groteske Formen der Seelen, weiche sich weigern, unsere Weit zu verlassen, entweder, weil sie zu viel Wut in sich tragen oder weil sie auf irgendeine Weise noch eine Aufgabe zu erfüllen haben. Manche verlassen diese Welt auch nicht, weil sie ihren eigenen Tod nicht wahrhaben wollen.
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Damit ist also viel Interessanter, wo genau im Körper die Seele sitzt. Diese Frage ist wesentlich schwieriger zu beantworten.
Damit ist also viel Interessanter, wo genau im Körper die Seele sitzt. Diese Frage ist wesentlich schwieriger zu beantworten.


Während meinen ausgiebigen Forschungen wurde sehr deutlich, dass die Seele speziell über den Brustkorb entweicht. Es verhält sich ähnlich wie bei einem Wasserschlauch. Bohrt man hier an der dicksten Stelle ein Loch in den Schlauch, so entweicht sehr schnell, sehr viel Wasser. Bohrt man das Loch an einer kleineren Stelle, beispielsweise am Schlauchhals, so entweicht das Wasser nur sehr langsam, einfach weil es länger dauert, bis das Wasser durch diese Stelle fließt. Somit kann man hier auch davon ausgehen, dass physikalische Gesetze mitunter eine Rolle spielen könnten.
Während meinen ausgiebigen Forschungen wurde sehr deutlich, dass die Seele speziell über den Brustkorb entweicht. Es verhält sich ähnlich wie bei einem Wasserschlauch. Bohrt man hier an der dicksten Stelle ein Loch in den Schlauch, so entweicht sehr schnell, sehr viel Wasser. Bohrt man das Loch an einer kleineren Stelle, beispielsweise am Schlauchhals, so entweicht das Wasser nur sehr langsam, einfach weil es länger dauert, bis das Wasser durch diese Stelle fließt. Somit kann man hier auch davon ausgehen, dass physikalische Gesetze mitunter eine Rolle spielen könnten. Nun befindet sich im Brustkorb auch der Antrieb des Körpers, das Herz, weshalb es logisch scheint, dass die Seele genau dort sitzt. Allerdings benötigt die Seele auch eine Verknüpfung mit dem Geiste. Dem Gehirn. Dem Verstand. Damit das Gefäß ein funktionierendes Wesen wird, das nicht nur von reinen Instinkten getrieben wird, müssen eben die Nervenbahnen mit der Seele verknüpft werden. Diese bildet den Charakter und steuert die Handlungen eines jeden Wesens, gleich wohl in welche Richtung. Außerdem Ist diese Verknüpfung sehr wichtig, um bewusste Geist- oder Seelenwanderungen durchzuführen, ohne dass man sich selbst verliert. Näheres zum bewussten Wandern ist im Kapitel „Drumetjiere-Duh — Seelenwanderung” nach zu lesen.
Nun befindet sich im Brustkorb auch der Antrieb des Körpers, das Herz, weshalb es logisch scheint, dass die Seele genau dort sitzt. Allerdings benötigt die Seele auch eine Verknüpfung mit dem Geiste. Dem Gehirn. Dem Verstand. Damit das Gefäß ein funktionierendes Wesen wird, das nicht nur von reinen Instinkten getrieben wird, müssen eben die Nervenbahnen mit der Seele verknüpft werden. Diese bildet den Charakter und steuert die Handlungen eines jeden Wesens, gleich wohl in welche Richtung.
Außerdem Ist diese Verknüpfung sehr wichtig, um bewusste Geist- oder Seelenwanderungen durchzuführen, ohne dass man sich selbst verliert. Näheres zum bewussten Wandern ist im Kapitel „Drumetjiere-Duh — Seelenwanderung” nach zu
lesen.


Eigenschaften
Eigenschaften
Wie bereits erwähnt, ist eine Seele nicht stofflich. Zudem besitzen Seelen ihre eigenen Temperaturen. Ich beobachtete Temperaturunterschiede bis zu zwei Grad plus und fünf Grad minus. Dabei spielen abermals wieder Todesart und Charakter des Verstorbenen eine Rolle. Gerade jene, deren Seelen schon vorher kühl und
 
verdorben waren, verursachen einen stärkeren Temperaturabfall. Dies äußert sich
Wie bereits erwähnt, ist eine Seele nicht stofflich. Zudem besitzen Seelen ihre eigenen Temperaturen. Ich beobachtete Temperaturunterschiede bis zu zwei Grad plus und fünf Grad minus. Dabei spielen abermals wieder Todesart und Charakter des Verstorbenen eine Rolle. Gerade jene, deren Seelen schon vorher kühl und verdorben waren, verursachen einen stärkeren Temperaturabfall. Dies äußert sich während des Todesprozesses. Es sind größtenteils nur feine Unterschiede, doch
während des Todesprozesses. Es sind größtenteils nur feine Unterschiede, doch
wenn man sich genau konzentriert, kann man die veränderte Lufttemperatur in den ersten Augenblicken nach Eintritt des Todes - ehe der Leichnam von selbst aufgrund des Organversagens auskühlt - spüren.
wenn man sich genau konzentriert, kann man die veränderte Lufttemperatur in den
0b eine Seele von Grund auf positiv oder negativ behaftet ist, konnte ich während meinen Forschungen noch nicht ergründen. Jedoch bin ich recht sicher, dass sie vom Lebenslauf des Individuums zusätzlich in die eine oder andere Richtung beeinflusst wird. Außerdem ist die Seele an sich nicht endlich. Sie hat keinen Rahmen, keine Grenze. Auch wenn der Körper das Gefäß Ist, so besitzt die Seele an sich kein messbares Volumen. Eine Seele, die einst in einem Drachen wohnte, könnte so auch einen Menschen oder noch kleineres Wesen ausfüllen. Ebenso verhält es sich umgekehrt, auch wenn beide Varianten vermutlich eher selten sind, da Seelen, wie bereits erwähnt, immer etwas von ihrem früheren Dasein mitnehmen. Es Ist aber nicht auszuschließen, dass beispielsweise mächtige Magier eine Seele besitzen, die vor vielen Seelenwanderungen einst in einem Drachen innewohnte. Oder ein einfältiger Mensch die Seele einer Maus besitzt. Doch dies sind nur Vermutungen und haben noch keine wissenschaftlichen Grundlagen. Endlich sind Seelen lediglich in ihrer Anzahl. Unsere Welt benötigt ein gewisses Gleichgewicht um zu existieren, somit sind auch die Seelen einem gewissen Gleichgewicht unterworfen. Gibt es genug wandelnde Seelen, so kehren verstorbene Seelen zurück In die Seelensphären.
ersten Augenblicken nach Eintritt des Todes - ehe der Leichnam von selbst aufgrund
des Organversagens auskühlt - spüren.
0b eine Seele von Grund auf positiv oder negativ behaftet ist, konnte ich während meinen Forschungen noch nicht ergründen. Jedoch bin ich recht sicher, dass sie vom Lebenslauf des Individuums zusätzlich in die eine oder andere Richtung beeinflusst wird. Außerdem ist die Seele an sich nicht endlich. Sie hat keinen Rahmen, keine Grenze. Auch wenn der Körper das Gefäß Ist, so besitzt die Seele an sich kein messbares Volumen. Eine Seele, die einst in einem Drachen wohnte, könnte so auch einen Menschen oder noch kleineres Wesen ausfüllen. Ebenso verhält es sich umgekehrt, auch wenn beide Varianten vermutlich eher selten sind, da Seelen, wie bereits erwähnt, immer etwas von ihrem früheren Dasein mitnehmen. Es Ist aber nicht auszuschließen, dass beispielsweise mächtige Magier eine Seele besitzen, die vor vielen Seelenwanderungen einst in einem Drachen innewohnte. Oder ein einfältiger Mensch die Seele einer Maus besitzt. Doch dies sind nur Vermutungen und haben noch keine wissenschaftlichen Grundlagen.
Endlich sind Seelen lediglich in ihrer Anzahl. Unsere Welt benötigt ein gewisses Gleichgewicht um zu existieren, somit sind auch die Seelen einem gewissen Gleichgewicht unterworfen. Gibt es genug wandelnde Seelen, so kehren
verstorbene Seelen zurück In die Seelensphären.


Funktion
Funktion
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Die Seele ist der Sitz unseres Wesens. Die Seele prägt unseren Charakter, verleiht uns die persönlichen Eigenschaften und Werteinstellungen. Auch ein Mensch welcher im Volksmund keine Seele besitzen dürfte, aufgrund bösartiger Taten, besitzt diese dennoch, denn ohne wäre er nur ein Wesen, von Trieben genährt und kaum zu eigenem Denken, Fühlen und Handeln fähig. Gleich wohl welche Richtung ein Mensch einschlägt, die Seele verleiht ihm sein eigenes Wesen und zeichnet ihn als Individuum aus.
Die Seele ist der Sitz unseres Wesens. Die Seele prägt unseren Charakter, verleiht uns die persönlichen Eigenschaften und Werteinstellungen. Auch ein Mensch welcher im Volksmund keine Seele besitzen dürfte, aufgrund bösartiger Taten, besitzt diese dennoch, denn ohne wäre er nur ein Wesen, von Trieben genährt und kaum zu eigenem Denken, Fühlen und Handeln fähig. Gleich wohl welche Richtung ein Mensch einschlägt, die Seele verleiht ihm sein eigenes Wesen und zeichnet ihn als Individuum aus.


Nun wo wir die Grundlagen über die Seele kennen, kommen wir zu den essentiellen Dingen der Seelenforschung. Viel wichtiger als das Aussehen, gar als die persönliche Note ist das, was mit einer Seele passiert, wenn sie den Körper eines Lebewesens verlässt. Denn genau (das wird sie unweigerlich tun, wenn der Körper vergeht. Es gibt aber auch andere
Nun wo wir die Grundlagen über die Seele kennen, kommen wir zu den essentiellen Dingen der Seelenforschung. Viel wichtiger als das Aussehen, gar als die persönliche Note ist das, was mit einer Seele passiert, wenn sie den Körper eines Lebewesens verlässt. Denn genau (das wird sie unweigerlich tun, wenn der Körper vergeht. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, wie eine Seele den Körper verlassen kann. Zunächst wird der natürliche Seelenkreislauf beschrieben. Danach die Situationen durch die der Kreislauf unterbrochen oder verändert werden kann.
Möglichkeiten, wie eine Seele den Körper verlassen kann. Zunächst wird der natürliche
 
Seelenkreisiauf beschrieben. Danach die Situationen durch die ger Kreisiauf unterbrochen
Cirkulatjere-duh - Seelenkreislauf
oder verändert werden kann.
 
Der natürliche Seelenkreislauf ist ähnlich wie die Problematik von Henne und Ei. Was war zuerst da? Henne oder Ei? Seele oder Gefäß? Grundsätzlich haben wir ja bereits erkannt, dass beides unabhängig voneinander irgendwo existieren kann, dass jedoch ein Lebewesen ohne Seele willen- und charakterlos ist. Eine Seele ohne ein Gefäß ist nur ein nicht greifbares, unabhängig funktionierendes spirituales Wesen. Ohne Gefäß besitzt die Seele keinerlei Funktion. Sie sind irrende Erinnerungen, Gefühle, Werte und Vorstellungen, ohne Halt und Form. Somit kann es keine Antwort auf die Frage „Was war zuerst da?“ geben, denn das eine kann ohne das andere existieren, aber nicht leben.
 
Seelen sind, wie bereits früher in dieser Arbeit beschrieben, endlich. Sie sind unsterblich, doch gibt es nur eine begrenzte Anzahl. Jene, welche keine Gefäße bewohnen, existieren in der Nive-moarte, der Totenebene oder auch das Nichts oder die Unendlichkeit genannt. Häufig ist dies jedoch eine Art Ruhephase für Seelen. Nie sind alle existierenden Seelen in Gefäßen geformt, doch kann kein neues Lebewesen eine Seele erhalten, wenn dafür nicht ein anderes Wesen stirbt. Manchmal passiert es, dass die Seele des Verstorbenen in die, des Neugeborenen übergeht, doch für gewöhnlich kehrt die Seele in die Nive-moarte zurück und eine andere Seele füllt den freien Platz in der Welt aus. Allerdings ist es umgekehrt nicht. zwangsläufig so, dass es neues Leben geben muss, wenn ein anderes vergeht. Besonders beim Ableben kann es passieren, dass die Seele den Weg nicht findet oder sich weigert hinüber zu treten. Wenn eine noch zu starke Bindung zur unsrigen Welt besteht, bleiben die Barrieren der Weltenebenen für die Seele verschlossen. Derlei tritt beispielsweise ein, wenn das Ableben sehr plötzlich und brutal geschieht, wie bei unvorhersehbaren Unfällen und hinterrücks durchgeführten Morden. Ein weiterer Grund für zurück gebliebene Seelen, können auch unvollendete Aufgaben sein. Immer wieder hört man davon, dass es Geisterscheinungen gibt, die von den Lebenden verlangen ihre Aufgabe zu vollenden und dann schließlich erlöst sind. Und manchmal gibt es einfach zu viele Seelen, die auf einmal versuchen in die Totenwelt einzutreten, wie bei Schlachtfeldern oder Katastrophenfällen. Die Membran funktioniert dann, wie eine Art Sieb. Jene Seelen, die nicht auf Ihr Ableben vorbereitet waren oder sich weigern zurück zu kehren, bleiben eben auf dieser Welt. Hier kann ein Hüter nachhelfen, um den Kreislauf und das Gleichgewicht zu wahren (siehe auch das Unterkapitel „Seelenhüter”).
 
Drumetjiere-duh - Seelenwanderung
 
Bei Seelenwanderungen kann man nun wieder Unterscheidungen vornehmen: Die endgültige, unbewusste Seelenwanderung und die temporäre, bewusste Seelenwanderung. Die endgültige Seelenwanderung ist genau jener Prozess, zwischen dem Ende und dem Beginn eines neuen Lebens. Während ein Leben endet, entfernt sich die Seele aus dem verstorbenen Gefäß und gleitet durch die verschiedenen Weltenebenen hinab in die Nive-moarte. Wenn dafür ein neues Leben entsteht, begibt sich eine Seele umgekehrt durch die Ebenen hin zum neuen Gefäß. Dies ist, wie oben beschrieben, ein empfindlicher Prozess. Ein Seelenhüter kann diesen Prozess unterstützen. Eine bewusste Seelenwanderung oder auch Geistwanderung führt im Grunde vermutlich jeder Magier mindestens einmal in seinem Leben durch. Hier bei löst der Magiebegabte während eines Rituals oder In anderweitigen Trancezuständen seinen Geist von seinem Körper um sich in andere Ebenen zu bewegen. Für ein nicht magisch begabtes Wesen ist derlei sehr schwer vorstellbar. Man könnte es vielleicht mit einer Art Traum beschreiben, bei der man über Landschaften hinweg fliegt. Jedoch erlebt auch jeder Magier seine Geistwanderung anders. Dabei löst sich die Seele, das Bewusstsein mit, doch bleibt es stets alles mit dem Körper verbunden über einen einzelnen, seidenen Strang. Wird dieser durchtrennt, verliert der Geist die Bindung zu seinem Gefäß und kann nicht zurück kehren. Eine solche Trennung kann durch einen Gewaltakt gegen das Gefäß oder gegen die Seele selbst passieren. Es ist auch sehr schwierig dies rückgängig zu machen. Wenn man entsprechende Hilfe hat, kann man kurz nach der Trennung versuchen, die Seele wieder in den Geist zu zwingen. Je länger jedoch die Seele vom Gefäß getrennt ist, „vergisst” diese Seele auch die Verbindung. Durch mächtige, anstrengende und anspruchsvolle Rituale ist es unter Umständen möglich, auch nach längerer Zeit eine Seele zurück in ihr ursprüngliches Gefäß zu bringen. Doch ist davon auszugehen, dass das Wesen sich danach selbst völlig fremd ist. Generell ist hierbei eher die Schwierigkeit die richtige Seele zu finden und zu fangen, schließlich ist diese für gewöhnlich nicht sichtbar, es sei denn sie beschließt eine Art Gestalt anzunehmen, wie z.B. ein Nebelwesen, ein Geist, ein Licht oder ähnliches. Deshalb ist es jedem Magiebegabten anzuraten diese Wanderungen zu trainieren und stets in sicheren Umgebungen zu vollziehen.
 
 
Jaf-duh - Seelenraub
 
Die Jaf-duh oder auch der Seelenraub stellt das gewaltsame Entreißen der Seele aus dem Gefäß dar. Dabei wird zwischen dem klassischen Seelenraub und dem traumatischen Seelenraub unterschieden. Der klassische Seelenraub entsteht durch die fachmännische Anwendung großer Macht auf das Gefäß, um die Bindung zwischen dem Duh und dem Gefäß zu trennen. Diese Trennung ist für gewöhnlich nicht einfach und kann auch nur mit äußerster Brutalität geschehen, da die Komponenten normalerweise fest miteinander verschmolzen sind. Die klassische Jaf-Duh geht stets mit schwarzmagischen Ritualen einher, die eigens dazu dienen die Seele aus dem Körper zu rauben und entweder in ein anderes (irdenes) Gefäß zu transferieren oder einem mächtigeren Wesen zu opfern. Nach einer klassischen Jaf-Duh bleiben die Gefäße leer aber lebend zurück. Ihr Zustand gleicht jenem der Untoten. Die traumatische Jaf-Duh hat häufig keinen magischen Ursprung. Man spricht hier auch nur im umgangssprachlichen Gebrauch sinngemäß von einem Seelenraub, weil der Zustand des Gefäßes hinterher jenem der lebenden Toten gleicht, auch wenn de facto die Seele noch immer im Gefäß verweilt. Im Grunde ist die traumatische Jaf-Duh nur eine, entweder vorübergehende Verwirrung oder bleibende Schädigung des Geistes nach brutalen und traumatischen Erlebnissen wie Entführungen, Folterungen oder anderen, ähnlichen Ereignissen.
 
Die traumatische Jaf-Duh kann möglicherweise durch gewisse Therapien von ausgebildeten Heilern oder magischer Linderung geheilt werden, während die klassische Jaf-Duh für gewöhnlich dauerhaft ist, außer es gelingt in einem weiteren, überaus mächtigen Ritual, die Seele wieder zurück ins Gefäß zu transferieren. Die Erfolgschancen sind jedoch recht gering. Von zehn bekannten Fällen eines solchen Versuchs, waren nur zwei erfolgreich.
 


Caktkalfw-duk - Dulenkaul
Epurata-duh - Seelenreinigung


Der natürliche Seelenkreislauf ist ähnlich wie die Problematik von Henne und Ei.
Während der Seelenraub mit sogenannter schwarzer Vraja (Magie) in Verbindung gebracht wird, ist die Seelenreinigung ein Ritual der weißen Magie. Die Seelenreinigung wird benötigt, wenn das Duh von schwarzer oder dämonischer Magie verunreinigt wurde. Dies reicht von einfachen Geistbeeinflussungen bis hin zu der klassischen Besessenheit von Dämonen. Die Seelenreinigung oder auch Epurata-duh kann auch von Priestern durchgeführt werden. Wichtig ist hier nur eine große Macht, gleich ob magisch oder spirituell, welche die Seele berühren und säubern kann.
Was war zuerst da? Henne oder Ei? Seele oder Gefäß?


Grundsätzlich haben wir ja bereits erkannt, dass beides unabhängig voneinander
irgendwo existieren kann, dass jedoch ein Lebewesen ohne Seele willen- und
harakterlos ist. Eine Seele ohne ein Gefäß Ist nur ein nichtgreifbares, unabhängig
funktionierendes spirituales Wesen. Ohne Gefäß besitzt die Seele keinerlei Funktion.
Sie sind irrende Erinnerungen, Gefühle, Werte und Vorstellungen, ohne Halt und
Form.


Somit kann es keine Antwort auf die Frage „Was war zuerst da?“ geben, denn das
Ungire- duh  - Seelenvereinigung
"eine kann ohne das andere existieren, aber nicht Jeben.


Seelen sind, wie bereits früher in dieser Arbeit beschrieben, endlich. Sie sind
Eine Seelenvereinigung ist ein sehr seltener Vorgang. Bisher gibt es nur sehr wenige Berichte aus der Praxis darüber und alle stammen aus längst vergangenen Zeiten. Laut diesen Berichten soll es möglich sein zwei oder gar mehrere Seelen zu vereinigen. Also zwei Seelen in ein Gefäß zu leiten, so dass darin zwei Seelen gemeinsam leben. Auch wenn diese Berichte alt sind, so begegnet man auch heute sehr häufig Menschen, bei denen der Eindruck entsteht, in ihren Körpern würden zwei Personen leben.
unsterblich, doch gibt es nur eine begrenzte Anzahl. Jene, weiche keine Geräße
bewohnen, existieren in der Mive-moarte, der Totenebene oder auch das Nichts oder
die Unendlichkeit genannt. Häufig ist dies Jedoch eine Art Ruhephase für Seelen.
Nie sind alle existierenden Seelen in Gefäßen geformt, doch kann kein neues
Lebewesen eine Seele erhalten, wenn dafür nicht ein anderes Wesen süirbt.
Manchmal passiert es, dass die Seele des Verstorbenen In die, des Neugeborenen
übergeht, doch für gewöhnlich kehrt die Seele in die Mive-moarte zurück und eine
andere Seele füllt den freien Platz in der Welt aus. Allerdings ist es umgekehrt nicht.
Zwangsläufig So, dass es neues Leben geben muss, wenn ein anderes vergeht.
Besonders beim Ableben, kann es passieren, dass die Seele den Weg nicht findet
"oder sich weigert hinüber zu treten. Wenn eine noch zu starke Bindung zur unsrigen.
Weit besteht, bleiben die Barrieren der Weltenebenen für die Seele verschlossen.
Deriei tritt beispielsweise ein, wenn das Ableben sehr plötzlich und brutal geschieht,
‚wie bei unverhersehbaren Unfällen und hinterrücks durchgeführten Morden. Ein
weiterer Grund für zurück gebliebene Seelen, können auch unvollendete Aufgaben
sein. Immer wieder hört man davon, dass es Geisterscheinungen albt, ale von den
Lebenden verlangen ihre Aufgabe zu vollenden und dann schließlich erlöst sind. Und
manchmal gibt es einfach zu viele Seelen, die auf einmal versuchen In die Totenwelt
einzutreten, wie bei Schlachtfeldem oder Katastrophenfällen. Die Membran
funktioniert dann, wie eine Art Sieb. Jene Seelen, die nicht auf Ihr Ableben
vorbereitet waren oder sich weigern zurück kehren, bleiben eben auf dieser Welt.
Hier kann ein Hüter nachheifen, um den Kreislauf und das Gleichgewicht zu wahren
(siehe auch das Unterkapitel „Seelenhüter”).

Version vom 10. November 2024, 01:42 Uhr

Diesseits und Jenseits - Eine Theorie der zwei Ebenen

Um die folgende Ausführung zu verstehen und bildlich nachvollziehen zu können, ist es nötig zuvor auf das Schaubild der magischen Ebenen einzugehen, auf welcher diese Arbeit beruht. Entgegen vielen anderen Theorien, die unter den magischen Wissenschaftlern kursieren, basiert diese hier lediglich auf zwei Ebenen, welche von einem unendlichen und allumfassenden Universum umspannt ist, in welchem sich die formlosen Horte aller magischen, dämonischen und elementaren Wesen befinden. Doch befinden sich hier nur die reinen Energien und Elixiere dieser Wesen, pure Kräfte, die mit dem Befüllen durch eine Seele gebändigt werden. Hier könnten nun die überaus komplexen Modelle, wie jene von Alirion Damotil oder Lucien Dahn Anwendung finden, doch schweifen diese weit von den Theorien dieser Arbeit ab.

Die eigentlichen Ebenen kann man sich bildlich als zwei Halbkugeln vorstellen, welche zu einer einzigen Kugel zusammengefügt werden. Die obere Hälfte stellt das Diesseits dar. Die Ebene auf der sich alles Greifbare befindet, alles Leben, gleich in welcher Form, Art ‚und Weise. In dieser Ebene besitzt alles eine Gestalt und zehrt an den Kräften der Welt und hält gleichermaßen das Gleichgewicht aufrecht.

Die Membrane zwischen diesen Welten sind empfindlich und dünn und gleichzeitig so stark, dass eine bewusste Durchquerung den Geist erheblich belasten kann, wenn er nicht gut genug vorbereitet ist. Zur Zeit des Samhain-Festes wird diese Membran durch den Einfluss des Blutkometen schwächer und durchlässiger, aber auch an manchen Orten im Diesseits ist die Membran wesentlich dünner. Häufig sind dies Orte, an denen der Tod eine große Rolle spielt, wie Begräbnisstätten oder Schlachtfelder oder Orte, an denen mächtige Rituale abgehalten wurden und Energien freigesetzt wurden. Hier ist es dann wesentlich leichter, in die Nive-moarte (Totenebene) einzudringen und die Chance größer, auch unbeschadet als Lebender zurück zu kehren.

Die untere, dunkle Hälfte stellt das Jenseits dar. Der Hort, den man auch als Totenreich oder auch als die Nive-moarte bezeichnen könnte. In dieser Ebene existiert kein Leben in diesem Sinne. Hier findet man vielmehr die Grundlage des Lebens selbst. Es ist der Hort aller Seelen, gleich von welchem Wesen sie stammen. In unserer Welt, dem Diesseits, besitzt alles Lebende eine Seele. Menschen, Tiere, selbst magische und dämonische Wesen. Ob nun die Seele eines Drachens, eines Elementars oder einer kleinen Wühlmaus. Alle haben ihren Ursprung in der Totenebene und kehren dorthin zurück, doch dies wird in der weiteren Arbeit näher beschrieben.

Was ist die Seele?

Ehe wir tiefer auf die Thematik und Problematik Duh (die Seele) und Moarta (der Tod) eingehen können, bedarf es zunächst einer Aufklärung, was das Duh, also die Seele, an sich überhaupt ist. Hierbei beziehe ich mich zum Teil auf eigene Forschungsergebnisse, zum Teil auch auf allgemeine und fachliche Literatur.

Aussehen

Wie sieht das Duh aus'? Eine nicht zu verachtende Frage, denn wie soll man über etwas forschen, wenn man nicht weiß, wie es aussieht? Grundsätzlich hat die Seele keine physische Manifestierung. Man kann eine Seele weder schmecken, noch riechen, noch berühren. Jedoch kann man sie „fühlen“. Hierbei ist nicht das Fühlen gemeint, wie wenn man eine Oberfläche mit dem Finger berührt, sondern vielmehr das Empfinden wie von Wärme oder Kälte oder der Luftzug auf der Haut. In der Tat sind es genau diese drei Empfindungen, die entstehen, wenn eine Seele wandelt. Was es mit dem Seelenwandel auf sich hat, wird später noch genauer beschrieben. Tatsache ist, dass man trotz den allgemeinen Überlieferungen eine Seele mit bloßem Auge nicht ohne weiteres sehen kann. Um eine Seele sehen zu können, muss man seinen eigenen Geist durch Meditation und Trance auf die Ebene der Toten bringen. Und auch hier ist das Aussehen der Seelen unterschiedlich und scheinbar abhängig von der Todesart, dem Wesen der verstorbenen Person und nicht zuletzt der Lebensart dieser Person. Es gibt alle möglichen Variationen. Helle Lichtkegel, Lichtauren, Flammen-Auren, Eis-Auren, sich verflüchtigende Schatten, flimmernde durchsichtige Schemen.

Wenn sich eine Seele in der unsrigen Ebene manifestiert, dann spricht man allgemein von einem Geist bzw. Gespenst. Diese Wesen sind Abbilder oder groteske Formen der Seelen, weiche sich weigern, unsere Weit zu verlassen, entweder, weil sie zu viel Wut in sich tragen oder weil sie auf irgendeine Weise noch eine Aufgabe zu erfüllen haben. Manche verlassen diese Welt auch nicht, weil sie ihren eigenen Tod nicht wahrhaben wollen.

Sitz der Seele

Nun, wo wir wissen, dass eine Seele keine feste und immer gleiche Erscheinung hat, stellt sich die Frage, wo die Seele eines lebendigen Wesens sitzt. Für diese Antwort, ziehe ich ebenfalls meine eigenen Forschungsergebnisse zu Rate. Diese entstanden zum Beispiel durch die zuvor erwähnte Geistwanderung auf die Nive-moarte - die Totenebene. Durch diese besagten Wanderungen, sowie ausführlichen Beobachtungen bei diversen Testobjekten, gelangte ich zu dem ersten Schluss, dass die Seele ihren Sitz im Innersten eines Wesens besitzt. D.h. sie schwebt nicht darum herum wie eine Motte um das Licht. Die Beobachtungen machen das sehr deutlich, da bei den Testobjekten stets eine körperliche Veränderung mit einher ging, welche schon im Punkt 'Aussehen' angesprochen werden und auch noch einmal im Punkt 'Eigenschaften' weiter aufgegriffen werden. Tatsächlich kann man bei den Beobachtungen von einem „Verlassen des Körpers“ sprechen. Denn solche Lichterscheinungen, wie zuvor beschrieben gingen stets von den Körpern der Probanden aus, ebenso die beobachtete Temperaturschwankung. Manchmal wird auch ein gewisses Zusammenfallen oder Zusammensacken beobachtet, welches einerseits natürlich auf das Versagen der körperlichen Funktionen und somit der Aufrechterhaltung von Körperspannung zurück zuführen ist, doch aber auch so stark beobachtet werden konnte, dass man auch davon ausgehen kann, dass tatsächlich etwas nun fehlt, was dem Körper eine zusätzliche Fülle verlieh. Somit ist eben davon auszugehen, dass die Seele im Körper sitzt, alleine schon, weil ein Sitz außerhalb nicht nachvollziehbar ist. Sie wäre gelöst, hätte keinen Bezug zur Person und könnte ihm somit gar nicht seine Charakterzüge verleihen (siehe hierzu, auch das Unterkapitel „Funktion"). Damit ist also viel Interessanter, wo genau im Körper die Seele sitzt. Diese Frage ist wesentlich schwieriger zu beantworten.

Während meinen ausgiebigen Forschungen wurde sehr deutlich, dass die Seele speziell über den Brustkorb entweicht. Es verhält sich ähnlich wie bei einem Wasserschlauch. Bohrt man hier an der dicksten Stelle ein Loch in den Schlauch, so entweicht sehr schnell, sehr viel Wasser. Bohrt man das Loch an einer kleineren Stelle, beispielsweise am Schlauchhals, so entweicht das Wasser nur sehr langsam, einfach weil es länger dauert, bis das Wasser durch diese Stelle fließt. Somit kann man hier auch davon ausgehen, dass physikalische Gesetze mitunter eine Rolle spielen könnten. Nun befindet sich im Brustkorb auch der Antrieb des Körpers, das Herz, weshalb es logisch scheint, dass die Seele genau dort sitzt. Allerdings benötigt die Seele auch eine Verknüpfung mit dem Geiste. Dem Gehirn. Dem Verstand. Damit das Gefäß ein funktionierendes Wesen wird, das nicht nur von reinen Instinkten getrieben wird, müssen eben die Nervenbahnen mit der Seele verknüpft werden. Diese bildet den Charakter und steuert die Handlungen eines jeden Wesens, gleich wohl in welche Richtung. Außerdem Ist diese Verknüpfung sehr wichtig, um bewusste Geist- oder Seelenwanderungen durchzuführen, ohne dass man sich selbst verliert. Näheres zum bewussten Wandern ist im Kapitel „Drumetjiere-Duh — Seelenwanderung” nach zu lesen.

Eigenschaften

Wie bereits erwähnt, ist eine Seele nicht stofflich. Zudem besitzen Seelen ihre eigenen Temperaturen. Ich beobachtete Temperaturunterschiede bis zu zwei Grad plus und fünf Grad minus. Dabei spielen abermals wieder Todesart und Charakter des Verstorbenen eine Rolle. Gerade jene, deren Seelen schon vorher kühl und verdorben waren, verursachen einen stärkeren Temperaturabfall. Dies äußert sich während des Todesprozesses. Es sind größtenteils nur feine Unterschiede, doch wenn man sich genau konzentriert, kann man die veränderte Lufttemperatur in den ersten Augenblicken nach Eintritt des Todes - ehe der Leichnam von selbst aufgrund des Organversagens auskühlt - spüren. 0b eine Seele von Grund auf positiv oder negativ behaftet ist, konnte ich während meinen Forschungen noch nicht ergründen. Jedoch bin ich recht sicher, dass sie vom Lebenslauf des Individuums zusätzlich in die eine oder andere Richtung beeinflusst wird. Außerdem ist die Seele an sich nicht endlich. Sie hat keinen Rahmen, keine Grenze. Auch wenn der Körper das Gefäß Ist, so besitzt die Seele an sich kein messbares Volumen. Eine Seele, die einst in einem Drachen wohnte, könnte so auch einen Menschen oder noch kleineres Wesen ausfüllen. Ebenso verhält es sich umgekehrt, auch wenn beide Varianten vermutlich eher selten sind, da Seelen, wie bereits erwähnt, immer etwas von ihrem früheren Dasein mitnehmen. Es Ist aber nicht auszuschließen, dass beispielsweise mächtige Magier eine Seele besitzen, die vor vielen Seelenwanderungen einst in einem Drachen innewohnte. Oder ein einfältiger Mensch die Seele einer Maus besitzt. Doch dies sind nur Vermutungen und haben noch keine wissenschaftlichen Grundlagen. Endlich sind Seelen lediglich in ihrer Anzahl. Unsere Welt benötigt ein gewisses Gleichgewicht um zu existieren, somit sind auch die Seelen einem gewissen Gleichgewicht unterworfen. Gibt es genug wandelnde Seelen, so kehren verstorbene Seelen zurück In die Seelensphären.

Funktion

"Obwohl die Seele etwas Unscheinbares, um nicht zu sagen unsichtbares ist, welches man weder greifen nach wirklich sehen kann, ist die Seele das, was ein lebendes Wesen ausmacht. Zur Definition von Leben und Tod ist hier das Werk „Das Gesicht des Todes"ˡ von einem engen Vertrauten zu empfehlen. Es zählt jedoch hier lediglich die physischen Bedingungen dieser Definition auf und berücksichtigt nicht, dass es auch das Stadium des „Untoten” gibt. Der Untote unterscheidet sich vom wahren Toten durch die Weigerung wirklich alle Tätigkeiten des Gehirntraktes einzustellen. Im Untotendasein werden minimale Gehirnfunktionen aufrecht gehalten, diese gehen von Bewegungssteuerung, über geringe Sprachsteuerung hin zur Interaktion mit der Umwelt durch Handlungen und manchmal sogar Zauberei. Essentiell ist bei Untoten, dass sie kaum noch einen eigenen Willen Besitzen, sie werden allein entweder vom reinen Urinstinkt „Essen“ geleitet oder durch magische Einflüsse von anderen Individuen gesteuert. Diese Umstände basieren auf der Tatsache, dass sie keine Seele mehr besitzen. Die Seelen haben den Körper verlassen und nur noch eine triebgesteuerte Hülle hinterlassen.

Die Seele ist der Sitz unseres Wesens. Die Seele prägt unseren Charakter, verleiht uns die persönlichen Eigenschaften und Werteinstellungen. Auch ein Mensch welcher im Volksmund keine Seele besitzen dürfte, aufgrund bösartiger Taten, besitzt diese dennoch, denn ohne wäre er nur ein Wesen, von Trieben genährt und kaum zu eigenem Denken, Fühlen und Handeln fähig. Gleich wohl welche Richtung ein Mensch einschlägt, die Seele verleiht ihm sein eigenes Wesen und zeichnet ihn als Individuum aus.

Nun wo wir die Grundlagen über die Seele kennen, kommen wir zu den essentiellen Dingen der Seelenforschung. Viel wichtiger als das Aussehen, gar als die persönliche Note ist das, was mit einer Seele passiert, wenn sie den Körper eines Lebewesens verlässt. Denn genau (das wird sie unweigerlich tun, wenn der Körper vergeht. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, wie eine Seele den Körper verlassen kann. Zunächst wird der natürliche Seelenkreislauf beschrieben. Danach die Situationen durch die der Kreislauf unterbrochen oder verändert werden kann.

Cirkulatjere-duh - Seelenkreislauf

Der natürliche Seelenkreislauf ist ähnlich wie die Problematik von Henne und Ei. Was war zuerst da? Henne oder Ei? Seele oder Gefäß? Grundsätzlich haben wir ja bereits erkannt, dass beides unabhängig voneinander irgendwo existieren kann, dass jedoch ein Lebewesen ohne Seele willen- und charakterlos ist. Eine Seele ohne ein Gefäß ist nur ein nicht greifbares, unabhängig funktionierendes spirituales Wesen. Ohne Gefäß besitzt die Seele keinerlei Funktion. Sie sind irrende Erinnerungen, Gefühle, Werte und Vorstellungen, ohne Halt und Form. Somit kann es keine Antwort auf die Frage „Was war zuerst da?“ geben, denn das eine kann ohne das andere existieren, aber nicht leben.

Seelen sind, wie bereits früher in dieser Arbeit beschrieben, endlich. Sie sind unsterblich, doch gibt es nur eine begrenzte Anzahl. Jene, welche keine Gefäße bewohnen, existieren in der Nive-moarte, der Totenebene oder auch das Nichts oder die Unendlichkeit genannt. Häufig ist dies jedoch eine Art Ruhephase für Seelen. Nie sind alle existierenden Seelen in Gefäßen geformt, doch kann kein neues Lebewesen eine Seele erhalten, wenn dafür nicht ein anderes Wesen stirbt. Manchmal passiert es, dass die Seele des Verstorbenen in die, des Neugeborenen übergeht, doch für gewöhnlich kehrt die Seele in die Nive-moarte zurück und eine andere Seele füllt den freien Platz in der Welt aus. Allerdings ist es umgekehrt nicht. zwangsläufig so, dass es neues Leben geben muss, wenn ein anderes vergeht. Besonders beim Ableben kann es passieren, dass die Seele den Weg nicht findet oder sich weigert hinüber zu treten. Wenn eine noch zu starke Bindung zur unsrigen Welt besteht, bleiben die Barrieren der Weltenebenen für die Seele verschlossen. Derlei tritt beispielsweise ein, wenn das Ableben sehr plötzlich und brutal geschieht, wie bei unvorhersehbaren Unfällen und hinterrücks durchgeführten Morden. Ein weiterer Grund für zurück gebliebene Seelen, können auch unvollendete Aufgaben sein. Immer wieder hört man davon, dass es Geisterscheinungen gibt, die von den Lebenden verlangen ihre Aufgabe zu vollenden und dann schließlich erlöst sind. Und manchmal gibt es einfach zu viele Seelen, die auf einmal versuchen in die Totenwelt einzutreten, wie bei Schlachtfeldern oder Katastrophenfällen. Die Membran funktioniert dann, wie eine Art Sieb. Jene Seelen, die nicht auf Ihr Ableben vorbereitet waren oder sich weigern zurück zu kehren, bleiben eben auf dieser Welt. Hier kann ein Hüter nachhelfen, um den Kreislauf und das Gleichgewicht zu wahren (siehe auch das Unterkapitel „Seelenhüter”).

Drumetjiere-duh - Seelenwanderung

Bei Seelenwanderungen kann man nun wieder Unterscheidungen vornehmen: Die endgültige, unbewusste Seelenwanderung und die temporäre, bewusste Seelenwanderung. Die endgültige Seelenwanderung ist genau jener Prozess, zwischen dem Ende und dem Beginn eines neuen Lebens. Während ein Leben endet, entfernt sich die Seele aus dem verstorbenen Gefäß und gleitet durch die verschiedenen Weltenebenen hinab in die Nive-moarte. Wenn dafür ein neues Leben entsteht, begibt sich eine Seele umgekehrt durch die Ebenen hin zum neuen Gefäß. Dies ist, wie oben beschrieben, ein empfindlicher Prozess. Ein Seelenhüter kann diesen Prozess unterstützen. Eine bewusste Seelenwanderung oder auch Geistwanderung führt im Grunde vermutlich jeder Magier mindestens einmal in seinem Leben durch. Hier bei löst der Magiebegabte während eines Rituals oder In anderweitigen Trancezuständen seinen Geist von seinem Körper um sich in andere Ebenen zu bewegen. Für ein nicht magisch begabtes Wesen ist derlei sehr schwer vorstellbar. Man könnte es vielleicht mit einer Art Traum beschreiben, bei der man über Landschaften hinweg fliegt. Jedoch erlebt auch jeder Magier seine Geistwanderung anders. Dabei löst sich die Seele, das Bewusstsein mit, doch bleibt es stets alles mit dem Körper verbunden über einen einzelnen, seidenen Strang. Wird dieser durchtrennt, verliert der Geist die Bindung zu seinem Gefäß und kann nicht zurück kehren. Eine solche Trennung kann durch einen Gewaltakt gegen das Gefäß oder gegen die Seele selbst passieren. Es ist auch sehr schwierig dies rückgängig zu machen. Wenn man entsprechende Hilfe hat, kann man kurz nach der Trennung versuchen, die Seele wieder in den Geist zu zwingen. Je länger jedoch die Seele vom Gefäß getrennt ist, „vergisst” diese Seele auch die Verbindung. Durch mächtige, anstrengende und anspruchsvolle Rituale ist es unter Umständen möglich, auch nach längerer Zeit eine Seele zurück in ihr ursprüngliches Gefäß zu bringen. Doch ist davon auszugehen, dass das Wesen sich danach selbst völlig fremd ist. Generell ist hierbei eher die Schwierigkeit die richtige Seele zu finden und zu fangen, schließlich ist diese für gewöhnlich nicht sichtbar, es sei denn sie beschließt eine Art Gestalt anzunehmen, wie z.B. ein Nebelwesen, ein Geist, ein Licht oder ähnliches. Deshalb ist es jedem Magiebegabten anzuraten diese Wanderungen zu trainieren und stets in sicheren Umgebungen zu vollziehen.


Jaf-duh - Seelenraub

Die Jaf-duh oder auch der Seelenraub stellt das gewaltsame Entreißen der Seele aus dem Gefäß dar. Dabei wird zwischen dem klassischen Seelenraub und dem traumatischen Seelenraub unterschieden. Der klassische Seelenraub entsteht durch die fachmännische Anwendung großer Macht auf das Gefäß, um die Bindung zwischen dem Duh und dem Gefäß zu trennen. Diese Trennung ist für gewöhnlich nicht einfach und kann auch nur mit äußerster Brutalität geschehen, da die Komponenten normalerweise fest miteinander verschmolzen sind. Die klassische Jaf-Duh geht stets mit schwarzmagischen Ritualen einher, die eigens dazu dienen die Seele aus dem Körper zu rauben und entweder in ein anderes (irdenes) Gefäß zu transferieren oder einem mächtigeren Wesen zu opfern. Nach einer klassischen Jaf-Duh bleiben die Gefäße leer aber lebend zurück. Ihr Zustand gleicht jenem der Untoten. Die traumatische Jaf-Duh hat häufig keinen magischen Ursprung. Man spricht hier auch nur im umgangssprachlichen Gebrauch sinngemäß von einem Seelenraub, weil der Zustand des Gefäßes hinterher jenem der lebenden Toten gleicht, auch wenn de facto die Seele noch immer im Gefäß verweilt. Im Grunde ist die traumatische Jaf-Duh nur eine, entweder vorübergehende Verwirrung oder bleibende Schädigung des Geistes nach brutalen und traumatischen Erlebnissen wie Entführungen, Folterungen oder anderen, ähnlichen Ereignissen.

Die traumatische Jaf-Duh kann möglicherweise durch gewisse Therapien von ausgebildeten Heilern oder magischer Linderung geheilt werden, während die klassische Jaf-Duh für gewöhnlich dauerhaft ist, außer es gelingt in einem weiteren, überaus mächtigen Ritual, die Seele wieder zurück ins Gefäß zu transferieren. Die Erfolgschancen sind jedoch recht gering. Von zehn bekannten Fällen eines solchen Versuchs, waren nur zwei erfolgreich.


Epurata-duh - Seelenreinigung

Während der Seelenraub mit sogenannter schwarzer Vraja (Magie) in Verbindung gebracht wird, ist die Seelenreinigung ein Ritual der weißen Magie. Die Seelenreinigung wird benötigt, wenn das Duh von schwarzer oder dämonischer Magie verunreinigt wurde. Dies reicht von einfachen Geistbeeinflussungen bis hin zu der klassischen Besessenheit von Dämonen. Die Seelenreinigung oder auch Epurata-duh kann auch von Priestern durchgeführt werden. Wichtig ist hier nur eine große Macht, gleich ob magisch oder spirituell, welche die Seele berühren und säubern kann.


Ungire- duh - Seelenvereinigung

Eine Seelenvereinigung ist ein sehr seltener Vorgang. Bisher gibt es nur sehr wenige Berichte aus der Praxis darüber und alle stammen aus längst vergangenen Zeiten. Laut diesen Berichten soll es möglich sein zwei oder gar mehrere Seelen zu vereinigen. Also zwei Seelen in ein Gefäß zu leiten, so dass darin zwei Seelen gemeinsam leben. Auch wenn diese Berichte alt sind, so begegnet man auch heute sehr häufig Menschen, bei denen der Eindruck entsteht, in ihren Körpern würden zwei Personen leben.