Altsprachliche Inschriften

Aus Bibliothek der Magieakademie zu Surom
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Altsprachliche Inschriften von Mara (FdW) Anmerkung (18. Tag des 1. Monats im Jahr 69n.BdW.):
Leider sind einige Zeichnungen und Schriftstellen der alten Schrift aus der Silberburger Bibliothek unkenntlich mit der Zeit geworden, weswegen diese Abschrift Lücken aufweist.

Vorwort:
Das folgende Büchlein verzeichnet die Orte von in Stein gemeißelten historischen Inschriften sowie deren Übersetzungen.


Altsprachliche Inschrift an der Drachenstatue, Dornhalbinsel

Die Inschrift befindet sich am Fuße einer Statue, die auf der Landzunge nördlich des Amazonengebietes steht (auch bekannt als Dorn-Halbinsel). Sie wird älter als 1000 Jahre geschätzt.

Geschichtlicher Bezug / Wissensstand vom 9. Mond im Jahre 9 n. BdW:
Wie wir durch den Mimir wissen (vgl: „Die Mimir“ von Eu’lea Noctua), lebte vor Zeiten ein Seefahrervolk auf "den nahen Inseln" (möglicherweise sind hiermit die verschwundenen Inseln gemeint). Zeitgleich lebte auf dem Festland das Volk der Pyramidenbauer. Die Seefahrer, ursprünglich friedfertiger und nicht kämpferischer Natur, planten einen Feldzug gegen die Pyramidenbauer. Allerdings fehlten ihnen dazu die Mittel und das Können. Ursache war ein tagelanger Ascheregen, der eine Hungersnot auslöste und die Seefahrer dazu brachte, sich von ihren Göttern abzuwenden. Ein Hohepriester der Pyramidenbauer, von seinem Volk verstoßen, suchte die Inselbewohner auf und gab sich als "Prophet des Stiergottes" aus. Er brachte die Kriegskunst auf die Inseln und führte die Seefahrer im Namen des Stiergottes in den Kampf gegen sein einstiges Volk auf dem Festland. Das Volk der Pyramidenbauer wurde besiegt, der Prophet verstarb und zurück blieben die Priester des Stiergottes, die einstmals Fischer und Seeleute waren. In dem Bestreben, ihrem neuen Gott zu ähneln, veränderten sie die Menschen mit Hilfe dunkler Künste und schufen so die Minotauren. Diese Minotauren waren aber wild und unzähmbar, und die Priester fürchteten sich vor ihrer eigenen Schöpfung. Eine weitere Schöpfung der Priester waren die Mimir, eine Art fliegende, sprechende Schädel mit der Aufgabe, das Wissen zu hüten. Aber die Mimir gehorchten den Priestern schon bald nicht mehr und verselbständigten sich. Die Mimir und die Minotauren wurden in Gefängnisse gesperrt (eben jene, die bei den Ausgrabungen freigelegt wurden). Der Mimir berichtete weiterhin, dass die Priester vom Volk vertrieben wurden. Man wendete sich vom Stiergott ab und betete wieder die alten Götter an. Die Minotauren wurden in Verliese gesperrt. Die altsprachliche Inschrift auf der Statue offenbart, dass die einstigen Seefahrer es bereuten, sich von ihren ursprünglichen Göttern abgewendet zu haben.

Altsprachliche Inschrift am Altarstein, Wüstenruinen

Die Inschrift befindet sich bei den Wüstenruinen, die vermutlich einst eine Tempelanlage darstellten. Es folgen Personennamen, die anfangs gut lesbar sind, später nur noch fragmentarisch. Nachnamen mischen sich mit einfachen Herkunftsbezeichnungen. Einer der Stifter stammte von den "westlichen Inseln", vermutlich sind es die verschwundenen Inseln. Hinter anderen Herkunftsbezeichnungen verbergen sich wohl unbekannte Orte oder Städte. Hinter jedem Namen ist eine Summe angegeben. Es scheint sich um die Höhe der Spenden zu handeln, die die Stifter dem Tempel zukommen ließen.

Geschichtlicher Bezug / Wissensstand vom 9. Mond im Jahre 9 n. BdW: Die Ruinen wurden erstmals von den Schergen Ba’muths (siehe „Augenzeugenbericht“ zu den Geschehnissen an der Wüstenarena) ausgegraben. Dieser suchte wohl das darunter liegende Grabmal des Magokraten Ahandib Feuerstern, blieb aber erfolglos. Erst eine zweite Grabung (FdW, Grabungsleitung Kharnos Eisenhand) legte die Gruft frei. Bei den Grabungen wurde auch eine kleine, beschriftete Tonscherbe geborgen.

Altsprachliche Inschrift auf einer Tonscherbe, Wüstenruinen / Museum

Bei den Ausgrabungen in der Wüste wurde eine große, geschwungene Scherbe geborgen. Es handelt sich um das Bruchstück eines einfachen Bechers. Der Becher war wohl einst mit einer rötlichen Glasur überzogen, doch an vielen Stellen der Scherbe ist diese bereits abgesplittert. Am Becherboden befinden sich mit schwarzer Farbe aufgemalte altsprachliche Schriftzeichen. Sie bilden kreisförmig einen kurzen Satz: mu esmi nacherib – mich besitzt Nacherib

Anmerkung: Der Name „Nacherib“ sticht fremdartig aus der Lautgebung anderer Namen dieses Zeitalters heraus.

Altsprachliche Inschrift auf dem Grabstein Ahandib Feuersterns / Wüstengruft

Die Inschrift befindet sich auf dem Grabstein Andahib Feuersterns. Diese befindet sich am Fuße des steinernen Sarkophages innerhalb einer Gruft. Oberirdisch gelegen sind die Mauerreste der ehemaligen Tempelanlage (Wüstenruinen) zu ernennen. Es folgen komplizierte, kaum durchschaubare Datierungsangaben. Bei der Grabung wurde hinter einer verborgenen Tür eine reich bestückte Schatzkammer aufgefunden, die restlos ausbrannte. Eine Art Feuerwesen brach aus einer Flasche aus, die in der Schatzkammer stand. Es handelte sich hierbei wohl um einen Zauber, der die Kammer vor Grabräubern schützen sollte. Weiterhin wurde vom sachverständigen Grabungsleiter (Kharnos Eisenhand) ein metallischer, mechanischer Golem geborgen. Der Koloss aus fremdartigem Metall wurde zerlegt und in Bar’Gol wieder aufgebaut und untersucht. Außerdem wurde das Grab durch magische Kriegerstatuen geschützt, die aus ebendiesem Metall bestanden und sich nach dem Kampf auflösten. Ein einzelnes Schwert blieb aus nicht bekannten Gründen erhalten und ist nun im Museum zu bewundern.

Geschichtlicher Bezug / Wissensstand vom 9. Mond im Jahre 9 n. BdW: Andahib Feuerglanz, der oberste der Magokraten, lebte vor rund 1000 Jahren. Wie die Inschrift verrät, arbeitete er sich vom Hirtenjungen aus dem Süden zum ranghöchsten Magier und Herrscher des Landes hoch. Er ruht, laut Inschrift, nach dem Vorbild alter Könige. Tatsächlich erinnert die Magokratengruft entfernt an das Innere der Pyramide. Hieran wird deutlich, dass die Magokraten trotz Abstammung aus dem gemeinen Volke Herrscher waren und wie Könige handelten. Wie die Ära der Könige (Reich der Calebs) ein Ende fand und von den Magokraten abgelöst wurde, ist derzeit nicht bekannt. Näheres dazu findet sich in der Enzyklopädie der Landesgeschichte.

Altsprachliche Inschrift auf einer Stele

Drachenflussbrücke Drachenflussbrücke und Calebs Labyrinth, Silberburger Forst
Die Stele befindet sich auf einem Inselchen inmitten des Drachenflusses. Hier steht eine Gebäuderuine und außerdem ein Stützpfeiler der historischen Steinbrücke. Die Stele wurde von einem Grabungstrupp unter der Leitung Thoronis Silbertals aus dem Schlamm gezogen.

Geschichtlicher Bezug / Wissensstand vom 9. Mond im Jahre 9 n. BdW:
Diese Inschrift stammt aus der Epoche unmittelbar vor der Ära der Magokraten. Charon Caleb X war der letzte König von Geburt gewesen sein, ehe die Magieherrscher an die Macht kamen. Er stand bereits unter ihrem Einfluss. Zuvor währte das Reich der Calebs einige Jahrhunderte lang. Der Inschrift können wir entnehmen, dass die Ära der Calebs zehn Generationen lang währte. Verfall und Aufbau der Brücke an dieser wichtigen Handels- und Reisestraße könnten ein Hinweis auf gute und schlechte Zeiten sein. Eine Erzählung über einen König „längst vergessener Zeiten“ berichtet, wie dieser sich unter seinem Palast eine riesige Höhle ausbauen ließ und dort „seltsame Dinge“ versteckte. Gemeint ist der Vater Charons, Sophostros Caleb IX, der das Labyrinth im heutigen Silberburger Forst bauen ließ.

Folgender Text wurde überliefert (Fundort Klosterbibliothek):
„Wo sich der feuchte Arm ins Trocken schlägt, lag das Reich des Caleb. Zwei Finger spreizt der Arm zum Friedensgruß. Der eine lang bis in die Berge, der andre kurz wie der Daumen. Gedrückt der Daumen in ein Kissen, dort hat sich der König seinen Thron gebaut. Ein Palast für seinen Ruhm bekannt, sein Keller sprach für seine Grauen. Der Palast ist vergänglich, der Keller wird überdauern.“ Der lange Finger bezeichnet den Drachenfluss, der kurze die Flussmündung bis zum Binnensee (das „Kissen“). In diesem Gebiet, wo heute der Silberburger Forst liegt, stand einst der Palast des Calebs. Der „grauenvolle Keller“ wurde freigelegt und offenbarte das Labyrinth. Am Labyrintheingang befindet sich eine magische Tafel, die ihren Text demjenigen offenbart, der sie liest - egal, welche Sprache der beherrscht: „Dort, wo die alten Könige hausen mit ihrem dreieckigen Dach, da lieg’ ich in einer kleinen Kammer. Eingemauert ob meiner Taten tu ich auf die Befreiung warten. Geht nicht zur Vordertür hinein, denn dort werdet ihr mich nicht finden. Geht lieber an der Seite rein, wo euch die Toten schinden. Zu meinen Füßen steht das Wort zu öffnen diesen Ort. Doch seid ihr sicher, dass ihr das wollt, denn es ist der Stier, der euch dann holt.“

Altsprachliche Inschrift in der Gruft, Ansilon Friedhof

Die Schrifttafel befindet sich in der Gruft unter dem Friedhof zu Ansilon. Dieser verborgene Nebenraum wurde im Jahre 9 n.BdW entdeckt und freigelegt.

“auriya e - esma har palsa kani andurza assanu auriyala kuis idalawes kisari hazzniku natta da enissan ki tekkusai apas ni esmi apas ni na kikkis kattawa ya nuwa da hatta es ya natta punus ”

“Seid wachsam der, der du den Weg hier hinein geschafft hast, sei achtsam. Niemand wird das Scheusal besiegen. Nimm nicht, was dir dar zu liegen scheint. Es gehört ihm, nur ihm, er wird es rächen und sich wieder holen. Sei schlau und lasse die Neugier hinter dir!” Geschichtlicher Bezug / Wissensstand vom 10. Mond im Jahre 9 n. BdW:
Johann von Are- zeitgenössisches Oberhaupt eines entfernt lebenden Paladinordens, suchte im 4. Monat des Jahres 9 n. BdW unsere Lande auf, um eine Warnung auszusprechen. Er war im Besitz einer 1000 Jahre alten Karte (Zeit der Magokraten), die sein Orden schon viele Jahrhunderte hütete. Eine Prophezeiung kündete von einem Artefakt von unermesslicher Macht, dessen Ort auf ebenjener Karte eingezeichnet war: der heutige Ansilon-Friedhof. Von Are bestimmte die ungefähre Lage des Artefaktes in einer unterirdischen Gruft mithilfe seines magischen Schmuckes. Er wies eindringlich darauf hin, dass die Gruft dringend zu versiegeln sei. Andernfalls würde sich eine „alles zerstörende, chaosbringende alte Macht“ erheben, die nicht nur unsere, sondern auch seine Lande zerstören würde. Der heutige Friedhof wurde auf den Ruinen des historischen angelegt. Die unterirdischen Grufträume sind also zeitgenössisch, man baute sie einfach in die alten Katakomben hinein. Nur eine verborgene Kammer blieb unentdeckt und unangetastet. Sie enthielt das Artefakt und den Inschriftenstein. Bei dem zweiten, zerbrochenen Stein handelt es sich um eine Art Seelenstein, ähnlich dem in der unterirdischen Kammer nahe der Wüstenarena. Dieser war mit dem Kurator verbunden, dem Wächter der Kammer. Welches Wesen an den Seelenstein von Ansilon gebunden war, ist unbekannt. Möglicherweise spielt die Inschrift darauf an. Im 9. Monat des Jahres 9 n. BdW wurde das Siegel gebrochen, die Gruft geöffnet, der verborgene Raum entdeckt, der Seelenstein zerschlagen und das Artefakt entwendet.

Mara (FdW)

* Bei diesem Exemplar handelt es sich um eine Abschrift des Originalwerkes. Es wurde im Jahre 0 nach Betreten der Insel der Nebel von der Hochmagierin Xa'Velle Belin, Hüterin der Schriften der Magieakademie zu Surom, gefertigt. Dem Buch selbst liegt ein Pergament bei, auf welchem offenbar eine Liste angefertigt wurde, auf der weitere Buchtitel notiert sind, die sich mit Themen ähnlichen Inhalts oder weiterführender Literatur beschäftigen. Bücherliste *