Erlaeuterungen der Applicatio Kal In Ex
Kal In Ex - Abhandlung von Theodon
Der letzte Band wird sich nun mit der Applicatio 'Kal In Ex' beschäftigen und, wie die bisherigen auch, einige umliegende Theorien beinhalten. Wie bereits in den vorherigen Bänden werde ich auch hier wieder mit den Verba Arcana beginnen, die in der Reihenfolge 'Kal In Ex' gesprochen werden müssen.
Das erste Verbum 'Kal', das in den verschiedensten Beschwörungssprüchen enthalten ist, hat auch hier die einfache Bedeutung "Beschwöre". Das zweite Verbum 'In', das bei der Erschaffung von speziellen Reaktionen im Bezug auf die vorherigen Verba und die Erschaffung von nicht lebenden Objekten verwendet wird, mit Ausnahme des Klingengeistes, wobei meiner Meinung nach, der Magier den Geist nicht erschafft, sondern lediglich zu sich ruft und durch die Energien aus dem Astralen Raum in einen Körper aus Klingen bindet. Folglich bedeutet das Verbum "Erschaffe" oder auch "Verursache". Das letzte der 3 Verba lautet 'Ex', das hier, wie ich vermute, das Ziel der "Beschwörung" oder des "Erschaffens" ist, was so viel bedeutet wie "Frieden". Das hier 2 Verba sind, die sich mit den verschiedenen Formen der Erschaffung befassen, erkläre ich mir damit, dass nur eines dieser beiden Verba mit dem 3. Verbum 'Ex' reagiert und das andere dann alleine Einfluss auf die Gestalt des Zieles der Applicatio nimmt. So möchte ich behaupten, das 'In' und 'Ex' gemeinsam reagieren und zusammen etwa folgende Bedeutung haben: 'Erschaffe Frieden'. Wobei das Verbum 'Kal', dann direkt Einfluss auf das Ziel nimmt und eine Art zweite Hülle aus Energie um das Ziel der Applicatio herum beschwört.
Als nächstes möchte ich auf die, für die Applicatio notwendigen, Paraphernalia eingehen. Die Paraphernalia sind Blutmoos, Knoblauch und Nachtschatten. Das Blutmoos, hat die spezielle Eigenschaft Bewegungsenergien so wie Schnelligkeit zu fokussieren, was bei dieser Applicatio wichtig ist, um die Veränderung des Erscheinungsbildes auch eine gewisse Zeit beibehalten zu können. Als nächstes der Knoblauch, welcher die Aufgabe hat, das Verbum 'Ex' durch seinen engen Bezug zu diesem Verbum zu stärken. Später erleichtert diese Paraphernalia auch die Einordnung der Applicatio in die verschiedenen Gruppen der Magie. Zuletzt der Nachtschatten, dieser Pflanze wird eine tödliche Wirkung nachgesagt, hier unterstützt sie jedoch lediglich die Veränderung des Zieles, durch ihre Fähigkeit die Mächte der Illusion zu binden und erleichtert die Applicatio für den Magier dadurch enorm. Um die Applicatio nun zu wirken, muss man sich ein Ziel in seiner näheren, gut überschaubaren Umgebung, oder auch einfach sich selbst, suchen und darauf konzentrieren. Nach dem Wirken der Verba Arcana, sowie den Paraphernalia, ist der Magier in der Lage eine relativ große Masse an Energie aus der Astralen Ebene zu ziehen und sich um ihn herum zu konzentrieren. Durch die Wirkung des Nachtschattens scheint sich diese Energie nun zu einer Art 2. Haut zu materialisieren, die das Ziel vollkommen einschließt. Nach diesem Prozess ist das Ziel nicht mehr wieder erkennbar, es hat eine völlig andere Gestik, bis hin zu einer anderen Hautfarbe oder gar Größe.
Nun möchte ich zur Einteilung der Applicatio in die verschiedenen Gruppen der Magie kommen. Durch das Verbum 'Kal' würde man auf den ersten Blick zwar wieder sagen, dass es sich in diesem Fall um einen Beschwörungszauber, den so genannten Magica Combativa in der Untergruppe der Magica Invocatio, handelt. Allerdings würde ich eher in Anbetracht des Verbums 'Ex', in Verbindung mit der Paraphernalia Knoblauch dazu tendieren es in die Magica Defensiva einzuordnen. Der Nachtschatten würde zwar eher auf die Magica Aggressiva hindeuten, aber durch seine spezielle Wirkung in diesem Fall ist dieser Bezug wohl nichtig. Im Übrigen verursacht die Applicatio keinerlei Schmerzen, Verletzungen, Nachwirkungen oder andere Beeinträchtigungen des Ziels, natürlich bis auf die Veränderung der Gestalt von der das Ziel nicht mehr als ein Kribbeln verspürt, während sich die Energien auf der Haut bündeln. Somit ist diese Applicatio also lediglich dazu geeignet sich vor anderen Wesen zu verbergen und gehört zweifelsfrei in die Gruppe der Magica Defensiva.
Die Magus Sodalitas Eligio hat auch hier wieder eine etwas spezifischere Einteilung vorgenommen. Hier wurde die Applicatio in die Gruppe der Magica Astralum, der astralen Magie, in der Untergruppe der Astralum Influenzia, dem astralen Eingriff, eingeteilt, wo sie dann noch einmal in die Influenzia Negativa gegliedert wird. Die Einteilung ergibt sich so, da durch die Konzentration des Magiers die Energien aus dem Astralen Raum gezogen werden und auf einem beliebigen Ziel gebündelt werden können, sodass sich dieses Ziel gewollt oder ungewollt für bestimmte Zeit verändert. Durch diese negative Beeinflussung, gegen die das Ziel beinahe nichts tun kann, erklärt sich die Unterteilung in die Influenzia Negativa.
Zuletzt will ich noch auf die Aufhebung der Applicatio eingehen. Auf diese das Ziel nur bedingt Einfluss nehmen kann, außer es wäre in der Lage die Applicatio 'An Ort', der so genannten Aufhebung der Magie, zu wirken. Dann könnte man die Energien, die sich um das Ziel gebildet haben einfach in den Astralen Raum zurückkehren lassen. Dieser Prozess findet zwar auch von alleine statt, kann aber auf diese Weise verkürzt werden. Natürlich ist es auch möglich die Applicatio durch ein Wirken der Applicatio 'In Yux Sanct' schon vor eintreten der Wirkung zu unterbinden.
(Abschrift von Valentin im Jahre 30/ 8 n.B.d.W.)
* Bei diesem Exemplar handelt es sich um eine Abschrift des Originalwerkes. Es wurde im Jahre 0 nach Betreten der Insel der Nebel von der Hochmagierin Xa'Velle Belin, Hüterin der Schriften der Magieakademie zu Surom, gefertigt. Dem Buch selbst liegt ein Pergament bei, auf welchem offenbar eine Liste angefertigt wurde, auf der weitere Buchtitel notiert sind, die sich mit Themen ähnlichen Inhalts oder weiterführender Literatur beschäftigen. Bücherliste *