Grundlagenforschung Schwefelasche
Grundlagenforschung: Schwefelasche
Diese Arbeit wäre ohne die Mithilfe nachfolgender Magier nicht möglich gewesen, weswegen ich ihnen zu Dank verpflichtet bin. Der Dank gilt: - Rorek Monthares - Luinil Ahton - Jeanne-Antoinette de Molay - Asha Mydir - Arandia von Assuan - Moriath
Inhaltlich beschäftigt sich die Arbeit mit der Frage, inwiefern die elementaren Eigenschaften von Schwefelasche den Ausbruch von Vulkanen und Geysiren affektieren. Dafür wird zunächst ein grundlegender Überblick zu diesem Reagenz gegeben, nachfolgend Expedition und Forschung beleuchtet.
Allgemeines & Geschichte
Die Magie kennt die Schwefelasche schon viele Jahrhunderte lang. Es ist nicht bekannt wer sie als magisches Hilfsmittel entdeckt hat, jedoch wurden in der Vergangenheit viele zum Opfer dieses mächtigen, aber tückischen Reagenzes. Dies resultiere in der Regel entweder durch laienhaftes Verhalten beim Erforschen und Sammeln. Deswegen birgt das Arbeiten mit Schwefelasche Gefahren und sollte nur von Leuten vom Fach ausgeübt werden. Nur wer ausreichend Erfahrung und Kenntnis mitbringt, sollte sich an dieses Reagenz heranwagen. Ich rate daher jedem Kundigen an, nur in Gegenwart seines Mentors erste Erfahrungen mit diesem Reagenz zu sammeln.
Beschreibung & Fundort
Die meist gelblich bis gelbrötliche Schwefelasche variiert in ihrer Farbgebung meist je nach dem wo sie gefunden wurde. Es gibt Magier, die behaupten, dass die leicht Rötlichen weniger Energien besitzen würden als zuvor erwähnte gelbe Asche, was meine später präsentierte Forschung bestätigen wird. Es handelt sich bei der Asche um einen völlig nicht metallischen Feststoff. Der Geschmack der Asche ist bitter und es wird dringend davon abgeraten sie zu essen. Krämpfe in der Magengegend und Erbrechen, bis hin zum Tod wären bei exzessivem Verzehr wohl die Folge. Ferner ist der Geruch von Schwefelasche stechend und äußerst unangenehm. Auch das zu lange Inhalieren des schwefligen Geruchs kann zu Übelkeit führen. Zu Hauf kann man die Asche in vulkanischen Gegenden finden, wo sie sich meist als Ablagerung von Wänden oder auf dem Boden sammelt – in der Regel direkt neben Lavaflüssen. Die durch Vulkaneruption frei gesetzte Asche wird nach einem Ausbruch meist mehrere 100 Fuß in die Luft katapultiert. Ihre enorme Energie erklärt sich dadurch, dass sie ursprünglich sehr tief aus dem Erdreich kommt und nach einem Vulkanausbruch noch mehrere Jahrtausende unter dem Fels der Zeit eingeschlossen bleibt.
Merkmale & Nutzen
Beim Sammeln der Asche ist es wichtig darauf zu achten, sie möglichst rein zu halten. Verschmutzungen sind in vulkanischen Gegenden nicht selten anzutreffen. Für den Magier wichtige Eigenschaften der Asche sind die Kräfte des Feuers und der Explosion. Außerdem nutzen Alchemisten sie seit je her zur Herstellung von Explosionstränken als auch Sprengstoff generell – dies schließt Feuerwerk mit ein. Neben diesen weitverbreiteten Nutzen, gibt es weitere Anwendungsmöglichkeiten. Einerseits ist es dazu geeignet Textilien in jeglicher Form zu Bleichen, außerdem dient es in der Medizin zur Desinfektion – ähnlich Alkohol.
Verarbeitung
Nach einem Vulkanausbruch lässt sich die Asche sehr leicht mit einer kleinen Spitzhacke frei legen. Ich rate dabei dringend an ein Tuch oder einen Schal zu verwenden, der vor den ungesunden Dämpfen schützt. Zudem ist das Tragen von Handschuhen ratsam. Ihre Beschaffenheit ist schon nach dem Sammeln meist pulvrig und somit bedarf es keiner aufwendigen Weiterverarbeitung. Einzig die Benutzung von einem Sieb, mit dessen Hilfe die Asche zu einer noch höher wertigen Qualität verarbeitet werden könnte, macht Sinn. Jedoch ist dies bei einfachen magischen Applikationen recht unnötig. Erst bei höherer Magie bedarf es einer solchen Schwefelasche-Qualität.
Motivation
Es wurde angenommen mit Hilfe verschiedenster Qualitätsstufen von Schwefelasche eine Aussage darüber treffen zu können, inwiefern sich Schwefelasche und ein Vulkanausbruch gegenseitig affektieren. Dafür mussten zunächst durch eine Expedition zahlreiche Proben genommen werden, um diese nachfolgend untersuchen zu können.
Expedition
Eine Expedition in die Ödlande birgt viele Gefahren, derer der geneigte Forscher sich gewahr sein muss.
- Aschehaltige Luft (Erstickungsgefahr)
- Hitze (Schwindel, Ohnmacht)
- Vulkanöse Auswürfe (neben Lava auch Felsen und Geröll)
- Schwefelgeruch / Schwefelgas (Übelkeit, Schwindel, Ohnmacht)
- Bewohner des Ödlandes (Feuer- und Hitzeelementare, Dämonenartige)
Um sich gegen die Gefahren zu schützen ist, neben gesteigerter Aufmerksam- und Wachsamkeit, auch einiges an Ausrüstung mitzubringen. Daher wurde sich für feuerfeste Kleidung, Schals und Kapuzen entschieden, um für den Pfad gewappnet zu sein. Natürlich war eine Sicherheitsbelehrung der Anwesenden obligatorisch und Risiken zu minimieren. So gelang es genügend Schwefelasche – Proben zu sammeln – ohne das echte Verluste hingenommen werden mussten.
Forschung
Im Anschluss an die Expedition fand die eigentliche Forschung statt. Dabei wurde zunächst eine geeignete Methode gesucht, um die Qualität der einzelnen Proben - ihr magisches Potenzial betreffend - zu untersuchen. Zunächst wurde mittels alchemistischer Methoden versucht dieses Problem zu lösen. Doch leider muss an dieser Stelle eingeräumt werden, dass dies (bis auf verkohlte Teppiche, mit Rauch gefüllte Flure und Akademiemensen) nicht zu Erfolg führte. Daher musste ein anderes Verfahren angestrebt werden: ein mechanisches Siebverfahren. Dafür wurde sich auf dem Ansiloner Marktplatz Gerätschaft beschafft, die nur leicht modifiziert werden musste (Dank an dieser Stelle dem Meister der Akademie, Lyran D’Argon, für die Idee sowie der Bastlerin Lykke für die Utensilien). Nachdem dann die Gerätschaften aufgebaut waren – dieses Mal im Labor der Akademie - war es damit möglich Störkörper aus der Schwefelasche zu filtern. Es wurde also möglichst reine Schwefelasche gefiltert und über die Menge des Restproduktes konnte analysiert werden, wieviel magisches Potenzial die jeweilige Probe tatsächlich besitzt. Im Anschluss wurde erfolglos versucht über dieses Potenzial eine Aussage, bezüglich der direkten Einflussnahme, zu treffen. Tatsächlich war das Ergebnis, das neue Beobachtungen in einem Vulkankrater vorgesehen hat, dass es keinen direkten Zusammenhang gibt. Es verhält sich eher so, dass der Zusammenhang indirekt von statten geht: der Vulkan bricht aus Gründen aus, die nicht gänzlich klar sind aber definitiv nicht mit den elementaren Eigenschaften der Schwefelasche in Verbindung zu bringen sind. Beim Ausbruch wird durch die Hitze und Bewegung des Magmastroms Schwefel und Asche von dem felsigen Gestein abgetragen und anschließend, inzwischen zusammen gemixt, mehrere hundert Meter in die Luft gestoßen um sich wenig später im gesamten Ödland zu verteilen. Die explosiven Eigenschaften des Schwefel- / Aschegemisches begünstigt jedoch den Ausbruch des Vulkans, in dem es diesen weiter „anfeuert“. Das direkte Affektieren wird daher ausgeschlossen und die eingangsgestellte These scheint daher widerlegt.
* Bei diesem Exemplar handelt es sich um eine Abschrift des Originalwerkes. Es wurde im Jahre 0 nach Betreten der Insel der Nebel von der Hochmagierin Xa'Velle Belin, Hüterin der Schriften der Magieakademie zu Surom, gefertigt. Dem Buch selbst liegt ein Pergament bei, auf welchem offenbar eine Liste angefertigt wurde, auf der weitere Buchtitel notiert sind, die sich mit Themen ähnlichen Inhalts oder weiterführender Literatur beschäftigen. Bücherliste *