Manatheorie nach Shirin
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Vom Mana, seinem Strom und den anderen Realitäten
Über kaum ein Gebiet in der Magie gibt es so viele Theorien, Ansätze und Spekulationen wie über die unsichtbare Kraft des Manas. Basierend auf den Lehren von Validor und Letizia Emerald Caleano, sowie eigenen Forschungseinheiten, wird nun diese Manatheorie "Die Swantische" seinen Anfang finden.
Was ist Mana?
Mana ist in erster Linie für das normale Auge nicht zu sehen, ebenso könnte man Mana als eine Art „Energie" oder als arkane Kraft betiteln. Es ist überall und in jedem Gegenstand oder Lebewesen vorhanden, man könnte fast sagen alles besteht aus dieser Kraft oder wird von dieser durchdrungen, allerdings gibt es meiner Ansicht nach verschiedene Arten des Manas.
Es gibt einen großen Manastrom der die Sphären dieser Welt verbindet und mehrere kleine Manaströme, die wie die Flussarme des Manastroms, alles durchfließen. Mana ist in erster Linie für Magier relevant, da in der Regel für das Wirken von Zauber auch Mana gebraucht wird. Dabei ist es vollkommen irrelevant welchen Magiezweig der Magier angehört ob Druide, Elementarist, Nekromant, Astralmagier oder Illusionist - sie alle nutzen Mana, nur hat wohl jeder seine eigene Definition was Mana überhaupt ist. Das beste Beispiel für die verschiedenen Ansichten dafür ist wohl der Druide, schon oft habe ich erlebt das der Druide selten von Mana sprach, sondern eher von einer Art Lebensenergie die aus der Natur entsprungen ist, beziehungsweise das „Leben" darstellt. Eine Waldelfe sprach mal von der Aura der Lebewesen oder eine mir bekannte Elementaristin von Elementenergien. Manastruktur, Managefüge und Managebilde Um Verwirrungen von Anfang an zu vermeiden möchte ich hier schon eine kleine Definition der Unterschiede zwischen diesen Begriffen nieder schreiben.
Manastruktur
Die Manastruktur ist das Aussehen des Manas. Ich weiß dass ich eben noch geschrieben habe das es für das normale Auge nicht zu erkennen ist, jedoch gibt es durchaus Menschen die in der Lage sind es trotzdem zu „sehen". Nähere dazu unter „Körpereigenes Mana – Dein Mana für dich" und „Mana der Lebewesen - Das Mana der Andere für dich".
Dabei muss man beachten das Mana immer eine „Dichte" besitzt, kleine Stränge und Punkte die sich unterschiedlich eng aneinander reihen und somit die Struktur des Manas bilden. Je nach Aufbau der Struktur ist es für den Magier einfacher oder schwieriger das Mana zu nutzen. Es ist mit Übung und Konzentration durchaus möglich die Manastruktur zu sehen.
Manasinn
Der Manasinn hat etwas mit unserer Empfindung zu tun, so beschreibt es das Gefühl, welches wir haben, wenn wir Mana fühlen oder spüren. Ebenso wird im Manasinn die Veränderung unseres Manas durch unsere Stimmung deutlich - Näheres dazu unter „Körpereigenes Mana – Dein Mana für dich".
Betreten wir Magier zum Beispiel den alten Drachenfriedhof in den Tiefen des Gebirges, so überkommt uns ein ungutes Gefühl, durch die nekromantischen Energien dort – schlicht weil wir das geballte Mana dort fühlen können. Für Menschen ist es meines Wissens nach jedoch nicht möglich den Manasinn vollständig zu erkennen beziehungsweise unter den verschiedenen Ausprägungen zu unterscheiden, wahrscheinlich sind die Sinne der Menschen dazu einfach nicht fein genug oder das Gefühl für das Mana zu schwach. Zwar ist es schon durchaus möglich stark ausgeprägtes Mana zu fühlen (wie beim Drachenfriedhof oder mächtigen Ritualen) aber nur in geringem Maße auch die Eigenschaft (wir wissen nicht was genau beim Drachenfriedhof die Energien hervorruft, noch für was sie genau stehen). Im Vergleich: Stellt euch die Farbe violett vor und setzt sie mit einer Eigenschaft gleich. Euch wird es nicht möglich sein genau diese Farbe (Eigenschaft) zu erkennen, sondern lediglich die groben Grundeigenschaften, wie Rot oder Blau in diesem Beispiel.
Managebilde
Das Managebilde nun ist der Zusammenschluss von Struktur und Sinn, wenn vom Gebilde gesprochen wird, so wird auch immer von der Manastruktur und auch vom Manasinn gesprochen.
Die verschiedenen Arten des Manas
Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Mana und jede hat seine Besonderheiten oder Eigenarten. Ich werde die Wichtigsten hier niederschreiben und möglichst einfach erklären, was es mit diesen auf sich hat.
Manastrom
Ich erwähnte ja bereits am Anfang das es in meiner Theorie einen Manastrom gibt der die verschiedenen Sphären wie ein viel verzweigter Fluss verbindet. Jede Realität besitzt ihren eigenen Manastrom, oder auch Flusssarm, der sich in verschiedenen Variationen von dem der anderen unterscheidet und seinen Ursprung im Hauptfluss, dem großen Manastrom, findet, welcher alle Sphären zusammen verbindet. Es ist „der Quellstrom" während die kleinen Manaströme die innerhalb einer Realität existieren „die Nebenströme" sind.
So ist der Nebenstrom doch ein wesentlich wichtiger Aspekt um sich zu Teleportieren oder magische Reisepunkte festzulegen, auch betitele ich den Quellstrom gerne als den Ursprung des Manas, ergo den Ur-quell. Jeder Gegenstand und jedes Lebewesen wird vom Manastrom erfasst und durchströmt und doch sind nur wenige in der Lage ihn genau zu fühlen und zu fassen. Dank des Manastroms ist es uns auch möglich andere Realitäten zu bereisen.
Körpereigenes Mana – Dein Mana für dich
In einem jeden von uns steckt Mana, wahrscheinlich würde der Druide es Lebensenergie oder manch anderer Konzentration nennen, ich aber spreche ganz einfach vom körpereigenen Mana.
Es ist etwas sehr Besonderes, denn wird das körpereigene Mana doch in der ersten Linie zum Wirken und Lenken eines Zaubers gebraucht und es spiegelt stets die eigene Gefühlswelt wider. Ebenso ist es ein wichtiger Greifarm der es auch ermöglicht das Mana aus eurer Umgebung oder aus Gegenständen zu nutzen. Es erfordert sehr hohe Konzentration und Übung sein eigenes Mana in die Art und Weise zu formen und zu lenken, dass man mit Hilfe mit Reagenzien zurückgreifen muss.
Das körpereigene Mana spiegelt, wie schon geschrieben, stets eure Gefühlswelt wider, die sich in der Struktur deutlich macht. Sehr selten, nur bei großer magischer Kraft, auch im Manasinn. Jemand der in der Lage ist das Managebilde des körpereigenen Manas zu sehen, könnte wohl ganz genau sagen, wie die Menschen in seiner Umgebung fühlen, ohne das jene in der Lage sind, es zu verhindern.
Wenn ich hier von „Kraft" oder „Energie" spreche, so meine ich das Mana in uns. Zwar bleibt die Menge an körpereigenen Mana in unseren Körpern immer gleich, aber reicht sie allein nicht aus um Zauber zu wirken, auch weil das körpereigene Mana recht 'dünn', also schwer greifbar ist, weshalb wir die Reagenzien und Wörter der Macht brauchen.
Ich kenne eine Elementaristin die scheinbar mittels Emotionen ihr Mana formt, ich sah sie schon das ein oder andere Mal in kritischen oder einsigen Fingerspitzen ohne dass sie ein Reagenz benutze, doch selbst sie muss für höhere Zirkel auf Reagenzien zurück greifen. In gewissen Maßen ist das Formen und Lenken des körpereigenen Manas also durchaus möglich und gerade sehr jungen Magiern, die noch nicht wissen, wie sie mit der Kraft umzugehen haben, passiert es manchmal unbewusst.
Nun fragt ihr euch, wie oder warum bleibt der Managehalt in unseren Körpern immer gleich? Zu einem muss sich das Mana immer wieder auffüllen, denn sonst wären wir irgendwann leer und könnten keine Zauber mehr vollbringen zum anderen bestimmt unsere Geisteskraft darüber, wie viel Mana wir in der Lage sind aufzunehmen.
Ein manaleeres Objekt ist jedoch Abseits von speziellen magischen Artefaktes so nicht möglich. Mana ist immer da. In Gedanken damit, dass wir durch Meditation und Konzentration immer wieder neue „Kraft" schöpfen um Zauber zu wirken bin ich zu dem Schluss gekommen, dass bei dieser meditativen Phase unser Körper das Mana der Umgebung in sein eigenes umwandelt, da auch wir vom Manastrom durchflossen werden.
Zum anderen gibt es noch andere Vorgänge um sein körpereigenes Mana aufzufrischen. Die klassische und verhältnismäßig schnelle Art und Weise ist, wie schon erwähnt, das Meditieren bei der wir das Mana der Umgebung in uns aufnehmen. Dann gibt es noch die Möglichkeit durch die Einnahme von Tränken oder anderen Substanzen eine direkte oder indirekte Manazufuhr zu erhalten. Eine weitere Methode, die vollkommen unterbewusst geschieht, geschieht während des Essens oder Schlafens. Indem wir Nahrung zu uns nehmen regeneriert sich unser körpereigenes Mana, genauso wie wenn wir ruhen beziehungsweise schlafen. Ich will die Wirkung und den Gebrauch des körpereigenen Manas anhand eines einfachen Beispiels erklären:
Nehmen wir den Zauber „Rel Sanct", ich nehme an einen jeden von euch ist klar, was dieser Zauber bewirkt und wie er funktioniert. Stellt euch vor ihr wollt diesen Zauber sprechen, euch stehen Alraune und Knoblauch zur Verfügung und ihr wollt nun den „Schutz" des Zieles verstärken. Ihr konzentriert euch und nutzt euer körpereigenes Mana wie einen Greifarm um nach der Energie oder auch des Manas der Reagenzien zu greifen. Dank der Alraune wird die Fokussierung eurer Konzentration auf das Mana und die Wirkung der Reagenzien erleichtert. Stellt euch vor ihr webt den Zauber aus den Silben der Macht, eurem Mana und den der Reagenzien zusammen und wollt den fertig gewebten Teppich an das Ziel übertragen.
Wieder agiert euer körpereigenes Mana als eine Art Überbringer, denn zeitgleich mit eurer Konzentration auf das Ziel, wird auch der Zauber an dieses weiter geleitet. Man könnte also gut sagen, dass Gedanke, Konzentration und körpereigenes Mana eng zusammen arbeiten und gehören.
Allerdings ist bei diesem Vorgang des Überbringens zu beachten das ihr für einen sehr kurzen Zeitraum auch auf das Mana der Umgebung zugreift dass euren „Teppich" fließt. Jedoch gehören die verschiedenen Arten von Mana so eng zusammen, das es keinerlei weiteren Einfluss vor euch braucht um den Teppich weiter zu reichen – auch weil eure Konzentration auf dem Ziel liegt und daher den Weg weist. Man könnte fast auch sagen das der Manastrom euren Zauber „trägt" und der Gedanke den Zauber lenkt.
So lässt sich auch erkennen dass die Stärke eures körpereigenen Manas nicht nur von euch abhängt (eurer Geisteskraft), wie erfahren oder geübt ihr seid, sondern auch von den Reagenzien die euch zur Verfügung stehen. Denn ohne seine Reagenzien kann man keinen Zauber wirken, dazu ist das körpereigene Mana zu dünn, weswegen es auch sehr schwer ist auf das Mana eines anderen Menschen zuzugreifen. Außerdem tragen die einzelnen Reagenzien einen Effekt mit sich der die Wirkung der einzelnen Zauber definiert, aber das ist ein anderes Thema.
Mana der Lebewesen – Das Mana der Anderen für dich
In jedem Lebewesen steckt Mana und dieses Mana ist immer ein wenig anders. Selbst das körpereigene Mana von Zwillingen unterscheidet sich. Es sind nur kleine Nuancen in der Struktur oder Farbe die es aber immer wieder erscheinen es zu unterscheiden. Das Mana von Lebewesen ist in erster Linie zu schwer zu greifen, denn wie bei unserem eigenen, muss man auch hier erst lernen, wie das Mana „anzufassen" ist. Das liest sich leichter, als es in der Praxis allerdings ist. Es dauert meist eine lange Zeit, das Mana eines anderen so gut kennen zu lernen, dass man es, vorausgesetzt man besitzt die entsprechenden Fähigkeiten, es erkennen und nutzen kann. In manchen Kulturkreisen wird auch gesagt, dass es die Aura (hierzu zählt auch das körpereigene Mana!) wäre die einen jeden von uns umgibt. Die kleinen Unterschiede im Mana machen es möglich jedem Lebewesen und für jeden Gegenstand eine individuelle Aura zuzuordnen. Aus eigenen Erfahrungen weiß ich, dass dies sogar möglich ist. Ich kenne eine blinde Magierin die mit Hilfe des Manas in der Umgebung „sieht", sie erkennt die Unterschiede im Managebilde und weiß daher wie sie sich bewegen soll. Allerdings scheinen die Unterschiede zwischen den Menschen so fein zu sein, das selbst sie als geübte „Seherin" oft nicht weiß, wer genau vor ihr steht. Auch habe ich eine ganze Zeit im Wald verbracht und mich mehr mit der Naturmagie auseinander gesetzt, ich habe mich das ein oder andere Mal mit einem elfischen Waldbewohner getroffen und eine von diesen zeigte mir, wie ich diese Aura sehen könnte. Es ist mit viel Übung und Konzentration also wirklich möglich auch das Manas, welches uns umschließt, selbst mit geschlossenen Augen zu „sehen", auch wenn es bei mir wohl immer eher ein „Erahnen oder Fühlen" war. Abschließend ist nochmal zu sagen, dass wirklich in jedem Lebewesen Mana steckt. Ob Mann, Maus oder Troll wird sich dieses immer durch sehr feine Nuancen auszeichnen. Das körpereigene Mana eines anderen zu nutzen oder zu verändern ist nur sehr bedingt, meist unter Einsatz von Reagenzien oder Objekten, möglich. Ein Beispiel in dem wir das Mana einer anderen Person oder eines anderen Lebewesens nutzen ist zum Beispiel der Zauberspruch des Astralmagiers oder Nekromanten, Manavampir.
Mana in Gegenständen
So wie in jedem Lebewesen steckt auch in jedem Gegenstand Mana. Sonst würde wohl meine blinde Freundin ein Problem haben. Jedoch ist es bei normalen Gegenständen kein wirklich eigenes Mana, welches der Gegenstand fest besitzt, sondern das Mana des Stroms bricht sich an den verschiedenen Zuständen oder Dichten des Gegenstandes, verweilt sich in diesem und bleibt mit einer geringen Menge bestehen. In erster Linie durchfließt der Manastrom alles und jeden, doch sobald es auf einen Gegenstand trifft verändert sich die Manastruktur und der Gegenstand wird vom Mana umschlossen.
Nehmen wir als Beispiel einen durchlöcherten und nicht schmelzenden Eisblock und bewegtes Wasser. Das Wasser ist in diesem Beispiel der Manastrom und wenn der Eisblock nun in das Wasser getaucht wird wird jener vollkommen durchspült. Das Wasser im Eisblock kühlt ab, verändert also seine Eigenschaft.
So ist es mit dem Mana. Wenn Mana durch einen Gegenstand fließt, nimmt es unweigerlich feine Eigenschaften des Gegenstandes auf. Diese Art von Mana ist vor allem für Elementaristen interessant auch wenn diese noch mal eine spezifischere Art von Mana in meinen Augen nutzen. Mit dieser Art von Mana ist es uns auch möglich Gegenstände zu Formen und zu verändern, indem man in die Manastruktur des Gegenstandes eingreift und es neu formt, dies sei allerdings Magieformen überlassen die sich darauf spezialisieren, zudem funktioniert es nicht mit jeder Materie. Ich erinnere mich daran wie die Waldelfe vor meinen Augen das Gras wachsen ließ und es sich unter ihrer Hand aufstellte.
Speziell wohl für mich als Illusionistin ist es auch interessant dass man diese feinen Manastrukturen, mithilfe entsprechender Reagenzien, kopieren kann um Illusionen zu erschaffen die dem Gegenstand gänzlich gleichen. Das erfordert einiges an Übung und man muss auch lernen das Mana mit unserem Auge zu 'sehen', aber es ist möglich. Diese Illusionen die auf einer Kopie des Ursprungsgegenstandes basieren besitzen sogar einen ähnlichen Manasinn als sein Ursprung und sind daher schwerer vom Original zu unterscheiden als Illusionen die aus unseren Gedanken erschaffen wurden. Als gutes Beispiel für diesen Kopiervorgang fallen mir die Zauber Mimik, Abbild oder Nachahmer ein. Auch der Gestaltwandel hat entfernt damit etwas zu tun. Im Allgemeinen jedoch vermag der Illusionist so einiges mit diesem Kopiervorgang anfangen. Wenn er will ist er vermag er ganze Umgebungen mit Illusionen zu erschaffen, mit allem was dazu gehört – der Geruch eines Waldes, das Geräusch von knisterndem Feuer oder die Kälte des Schnees. Jemand der sich in einer solchen Illusion befindet, wird nur schwer feststellen können das es sich um eine handelt – es sei denn er kennt sich auf diesem Gebiet aus und weiß worauf er achten muss. Noch interessant zu erwähnen ist auch der wohl bekannte Manatrank oder die Leber des Mondfisches beziehungsweise bunten Tauchers. Während es beim Manatrank die Zutaten sind (Dämonenblut, Drachenschuppen, Drachenblut und Wyrmherzen) die einen regenerierenden beziehungsweise auffrischenden Effekt auf das körpereigene Mana haben, so sind es bei den Lebern wohl die Eigenschaften der jeweiligen Fische. All diese Lebewesen von denen die Zutaten/Lebern kommen scheinen eine besondere Veranlagung zum Speichern von Mana zu haben. Ebenso eine speichernde Wirkung scheinen gewisse kristalline Gebilde zu haben, jene nehmen Mana leichter in sich auf und behalten es für eine lange Zeit in sich, weswegen sie gerne für Rituale benutzt werden.
Mana in den Elementen
Ich habe mich nie tiefgründig mit dem Pfad der Elemtarmagie beschäftigt und doch weise ich den Elementen ihr eigenes Managebilde zu. Feuer, Wasser, Luft und Erde scheinen ein sehr starkes und ausgeprägtes Mana zu besitzen, welches vom Elementaristen genutzt werden kann. Wie ich zu dem Schluss komme?
Die Elementaristen die ich bisher kennen gelernt habe bedienen sich in erster Linie Zauber die auf Feuer, Wasser oder Luft basieren, wobei ich weiß ist es nachtigeren Elementaristen auch möglich die Erde zu nutzen.
Ich würde nun sagen das Feuer und Wind in Kombination mit den passenden Reagenzien ein besonderes Managebilde haben, auf welches man - wenn man sich damit auskennt - am leichtesten Magie zugreifen kann. Dem folgt das Managebilde des Wassers welches scheinbar schon spezifischer zu sein scheint und letztendlich die Eigenschaften der Erde. Der Elementarist scheint von diesen Manaarten oder wie er sagen würde "Elementen" Gebrauch zu machen. Ich habe gesehen wie Magier der Elemente fähig waren kräftige Explosionen erzeugt haben, mit Blitzen um sich schleuderte, Wasser zu scharfen Distanzen formten oder einen Orkan herbei beschwören. Nie aber habe ich von einem Elementaristen gehört oder einen gesehen der am Beispiel Metalle verformte. Ich vermute es liegt einfach daran das die Managebilde die durch den Manastrom in diesen Gegenständen entstehen zu schwer zu greifen und zu manipulieren sind - oder aber was auch interessant wäre, das Feuer, Wasser, Luft und Erde ein ganz eigenes Mana besitzen, da diese wohl die Uraufstände sind aus denen natürlichen Kreislauf bilden. Ohne eines von diesen Elementen ist ein dauerhaftes Leben nicht möglich, weswegen sie Grundbestandteile des Lebens sein müssen. Daher ordne ich letztendlich dem Feuer, Wasser, Luft und Erde ein besonderes Managebilde zu.
Gebündeltes Mana
Unter gebündeltem Mana fällt für mich alles wo Mana auf natürliche oder künstliche Art und Weise konzentriert oder gebündelt wurde. Gebündeltes Mana ist für jene die es fühlen können "präsenter" und "greifbarer" als die anderen Manaarten, ihr Gebilde ist wesentlich dichter und befindet sich vor allem in Gegenständen die auch von Nichtmagiern benutzt werden können, da diese Manaart entweder von alleine wirkt, oder so deutlich ist, das selbst ein Laie sie nutzen kann. Das beste Beispiel hierfür sind wohl Edelsteinrunen oder auch Zauberstäbe. Runen werden von Bastlern so lange mit Mana in diese leitet, selbst ein Krieger sie benutzen kann. Das bedeutet, die Edelsteinrune speichert das gebündelte, "hochflüssige" Mana und gibt es erst ab, wenn die Rune aktiviert wird. Mana zu Bündeln ist wohl einer der Grundfunktionen eines jeden Schülers. Als Mensch, der fähig ist Magie zu nutzen, füllt man das Mana welches einen umgibt und vor allem das körpereigene, welches jedem Menschen vertraut sein sollte. Man kann sich das Bündeln von Mana am besten vorstellen, wenn man an Wollfäden denkt. Die einzelnen Wollfäden sind das körpereigene Mana der Umgebung und auch das Mana welches einen umgibt. Nun packt man Faden für Faden und rollt diese langsam auf bis ein Wollknaul entsteht. So simpel es auch klingt, benötigt man doch einige Umläufe/Übung um etwas Sinnvolles damit zu gestalten, denn je mehr Mana ihr aus der Umgebung bündelt, je mehr Körpereigenes muss ihr bündeln um dieses kraftvolle Mana zu kontrollieren. Gebündeltes Mana ist wesentlich machtvoller als die anderen Manaarten, jedoch ist es einem einzelnen Magier wohl kaum möglich eine große Menge an gebündelten Mana herzustellen, da zum Kontrollieren eine große Geisteskraft nötig ist.
Neben Runen und Zauberstäben haben auch alle erdenklichen Bann- und Schutzkreise die gewoben werden können und dauerhaft beziehungsweise über einen Zeitraum hinweg bestehen, dickflüssiges oder auch gebündeltes Mana in sich. Gebündeltes Mana entsteht vor allem bei Ritualen, wie Beschwörungen wo mehrere Magier zusammen arbeiten und ihre Kraft zusammen tun. Auch diverse kristalline Gebilde oder Artefakte können gebündeltes Mana aufweisen.
Das Mana in den Reagenzien
Da die Reagenzien doch ein essentieller Bestandteil unserer Magie sind, werde ich das Mana, welches meiner Ansicht nach in diesen ruht, auch genauer beschreiben. Ich schrieb ja schon vorher: „Außerdem tragen die einzelnen Reagenzien einen Effekt mit sich der die Wirkung der einzelnen Zauber definiert[...]." Wie jeder andere Gegenstand auch werden die Reagenzien vom Manastrom erfasst und erfüllt, jedoch bin ich der Meinung das die Reagenzien auch ein eigenes Mana besitzen. Das Managebilde von den Reagenzien definiert sich durch die Eigenschaften des jeweiligen Reagenz (hier an das Beispiel mit dem Eisblock denken). Das könnte man allein aus der Tatsache dass ein Zauberer ohne Reagenzien kaum möglich ist schließen und dass man einen Zauber unterstützen oder sogar ergänzen. Das Mana der Reagenzien ist präsent und für Magier einfacher zu nutzen, als jenes in anderen Gegenständen. Besonders hervorzuheben sind die vier Reagenzien, welche den Elementen zugeordnet werden können, oder auch jene, die von den einzelnen Magiezweigen genutzt werden. Ich erspare es mir an dieser Stelle alle Reagenzien und ihre Wirkung aufzuzählen, das ist eine Thematik die in meiner Abhandlung „Reagenzien von Shiria Shanaz" nieder geschrieben habe.
Woher kommt das Mana?
Die Frage woher das Mana kommt ist wohl unmöglich zu beantworten, wohl hat auch jeder seine gänzlich eigenen Ansichten dazu. So bleibt es mir letztlich wieder nur übrig eine Theorie aufzustellen. Solange Menschen denken können, gibt es auch jene die der Magie fähig sind, also wissen das Mana für ihre Zwecke zu formen beziehungsweise zu nutzen. Ich erinnere mich nicht gelesen oder gehört zu haben das es eine Zeit gab, wo keine Magier existierten. Wenn ich daran denke das die Waldelfe mir damals beibrachte das eine Art Energiefluss oder auch Lebensenergie durch alles fließt würde (sie sie für die Wirkung von Magie nutzt) und das mit meiner Ansicht von Mana gleich setzte, so ergibt sich mir der Eindruck das Mana schon immer da gewesen sein muss. Mana bedeutet Leben, es ist die Energie die diese Welt am Leben erhält und die es uns, jene die fähig sind Mana zu nutzen, ermöglicht zu zaubern. Wenn ich diese Theorie weiter spinne, so erschleicht sich die Vermutung das auch das Mana für alles was existiert verantwortlich sein könnte oder das zumindest das Mana als aller erstes existierte.
Was sind überhaupt andere Realitäten?
Sphären, Ebenen oder auch andere Realitäten sind Welten die parallel zu unserer existieren. Wie verschiedene Puzzlestücke die nebeneinander stecken und ein großes Gesamtbild formen. Man muss sich vorstellen, dass diese Realitäten wie ein vielverzweigter Fluss mit vielen Flussarmen durch den großen Manastrom verbunden sind. Diese Fäden sind es, die wir Magier als Pfade nutzen können. Diese anderen Realitäten können ganz unterschiedlich aussehen von einem grünen Land, bis hin zu einer Vulkanlandschaft oder gar welche die eher der Fantasie entsprungen zu sein scheinen, als das sie wirklich existieren. In manchen dieser Ebenen existieren andere Gesetze von Raum und Zeit, dass bedeutet es gibt Ebenen wo ein Mond vergeht, während hier nur ein Moment vergangen ist - oder ähnliche Veränderungen. Entsprechend den anderen Gesetzen und Aussehen gibt es sogar Ebenen wo andere Wesen leben, Wesen von denen man wahrscheinlich noch nie etwas gehört hat.
Wenn man diese Theorie weiter verfolgt, so könnte es vielleicht sogar eine Ebene geben wo keine Schwerkraft herrscht oder eine wo Oben und Unten vertauscht sind.
Wie beschreite ich eine andere Realität?
Es gibt zwei verschiedene Arten um eine andere Realität zu bereisen. In der einen betritt man sie mit seinem ganzen Ich, das heißt mit Körper und Seele und in der anderen bereist man die andere Realität nur im Geiste. Ich will mich nun zu Beginn auf den körperlichen Aspekt stützen: Eine andere Realität körperlich zu beschreiten sollte stets gut durchdacht sein, denn es kann schwere Folgen haben wenn das Wechseln der Sphäre zu einem Misserfolg wird. Zudem sollte man beachten dass das Wirken von Zaubern, je nach Managebilde der Realität die man beschreitet, verändert wird. Dies würde bedeuten, dass man zum Beispiel in einer Realität in der ein sehr dünnes Mana herrscht nur sehr schwer zaubern könnte. Um ein Portal in eine andere Realität zu öffnen muss man diesen großen Manastrom mit seinem körpereigenen Mana greifen können, das erfordert einiges an Übung und besitzt Ähnlichkeiten zu einem Astraltor. Jedoch öffnet man nicht ein Tor zu einem anderen Ort in dieser Realität, greift also nicht nur auf den kleinen Manastrom zu, sondern öffnet ein Tor in eine andere Realität, hierzu muss man den Manastrom der jeweiligen Ebene kennen und fassen können, sowie den allgemeinen und großen Manastrom. Zu beachten ist allerdings, dass sich nicht jede Realität körperlich bewandern lässt, es gibt auch Realitäten die nur mit den Geist zu bereisen sind. Der Pfad ist der Punkt an dem sich die Manaströme der Realitäten treffen und gegeneinander agieren. Das kann man sich in etwa so vorstellen: Stellt euch zwei Mühlsteine oder auch Zahnräder vor die immer wieder gegeneinander reiben - so in etwa berühren sich die Manaströme der Realitäten wenn ein Portal geöffnet wird und auch so entsteht ein Pfad, beziehungsweise wird ein Pfad sichtbar oder auch "aktiviert". Denn ob sich nun ein Pfad bildet oder ein Pfad zwischen den Realitäten schon vorhanden ist, konnte ich noch nicht festlegen. Fakt ist, dass ein gewaltsames und zu langes offenhalten eines Pfades zu dauerhaften Schäden im astralen Gefüge führen kann.
Es ist also quasi die Aufgabe des Magiers das Mana der Ströme so zu beeinflussen das sie gegeneinander reiben oder sich Treffen und mit der sich dort bündelnden Energie ein Portal zu erschaffen. Nun tut sich sicherlich die Frage auf, wie man den Manastrom der anderen Realität kennen soll, wenn man noch nie dort gewesen ist?
Die Antwort so simpel sie auch ist, birgt viel mehr Übung und Können als es zuerst scheint und zwar muss man durch Meditation die Ströme erfühlen. Es ist nicht möglich, ohne Anhaltspunkte oder einem Objekt aus der jeweiligen Sphäre, sich zu denken: „Nun, heute möchte ich an eine Realität in der es Einhörner gibt!" und auch so eine Realität mittels Meditation zu finden.
Es läuft meistens eher so ab: Man verbringt eine Zeit lang in Meditation, erfühlt erst den Manastrom der eigenen Realität, dringt durch diesen in den großen Manastrom ein und versucht dann einen fremdartigen kleinen Manastrom zu finden. Für diese meditative Phase gibt es allerlei Hilfsmittel von denen wohl gerne auch die Naturmagier Gebrauch machen. Gewisse Substanzen die das eigene Bewusstsein erweitern und einen somit empfänglicher machen, jene Substanzen werden von mir beim direkten bereisen mittels des Geistes gerne mal benutzt. Ebenso wie es von Erfolg gekrönt sein kann, kann es aber auch sein, dass nach stundenlangen Suchen ihr nichts findet.
Beim ersten Mal ist es unter anderem förderlich das ein erfahrener Magier bei euch ist, der schon mal eine andere Realität bereiten hat, denn es ist sein einem was das Gefühl zu erklären mit den ein Manastrom erkannt wird. Die verschiedenen Manaströme unterscheiden sich alle ein wenig und doch sagen sie selten etwas über die Eigenschaften ihrer Ebene aus und die Feinheiten so schwer zu fühlen, das es euch kaum möglich sein wird gezielt in eine Ebene zu reisen – Es sei denn ihr ward schon mal in jener oder habt einen Gegenstand aus dieser!
Ist euch der Manastrom der anderen Ebene bereits bekannt, ist es um einiges leichter die andere Realität zu beschreiten, es scheint manchmal fast so als wüsste euer Mana genau wo es suchen muss um den jeweiligen Strom zu finden und den Pfad zu öffnen beziehungsweise zu aktivieren. Ähnlich nach dem Motto, was bekannt ist, wird leichter bemerkt.
Bei Realitäten die sich nur im Geiste, also ohne euren Körper bereisen lassen ist es etwas komplizierter. Jede Reise in eine solche Realität beginnt mit einer Meditation bis man eine meditative Phase erreicht hat, auch hier muss man den großen Manastrom, sowie den kleinen der jeweiligen Realität erst mal erfühlen – doch anders als beim körperlichen Bereisen, so öffnet man nicht wirklich ein Portal, sondern öffnet eines im Geiste. Das ist wirklich nur bei absoluter Konzentration und einer tiefen meditativen Phase möglich!
Mann wandert mit dem Geist über den Pfad und bereist schließlich als körperlose Gestalt die entsprechende Realität. Während dieser ganzen Prozedur verharrt unser Körper in unserer Realität in dieser meditativen Phase und sollte da auch nicht aus jenem gerissen werden. Die Gefahr besteht, dass unser Geist nicht zurück findet.
Glaedi
Ich möchte euch von Glaedi erzählen, der anderen Realität in der ich gereist bin und lange gelebt habe. In der Sphäre Glaedi existiert ein Land, was die Bewohner "Swant" nennen. Zwischen unzähligen weißen Bergketten, blauen Flüssen und grünen Tälern, sitzt majestätisch die große Stadt "Sarmin", mit deren Hauptturm der bis in die Wolken zu ragen scheint und von einer weißen Drachenfigur 'umarmt' wird.
Die Landschaft in Glaedi ist mit keiner der uns bekannten zu vergleichen, sonderbare Tiere, eigenartige exotisch wirkende Pflanzen und alles scheint von machtigerer Magie durchwoben zu sein als bei uns. Ich vermute das der Manastrom der Sphäre dichter - geballter, also mächtiger ist als der unsere und dem Land mehr magische Kraft schenkt, ja sogar man selbst fühlt sich stärker in dieser Realität.
Nahe dem Hauptturm Sarmins gelegen ruht die neu aufgebaute Akademie der Künste, welche von weitem sehr der alten weißen Stadt der Elfen ähnelt. Es ist der Ort an dem sich die sechs großen Magier aus Feral ein Heim erbaut haben. Wenn man nach Swant reist, so gelangt man zuerst an ein gigantisches Tor, welches von steinernen Drachen umschlungen wird und direkt dahinter ruht stets ein schwarzer Drache der den einzigen Weg versperrt. Es ist als würde man sich in einer endlos hohen Schlucht sehen. Lässt der schwarze Drache Salim einen passieren, so wandert man durch eine karge Schlucht und trifft kurz vor dem Ausgang auf das eisige Tal auf Mahur, die Schwester Salims, in Form einer weißen Drachin. Erst wenn sie euch passieren lässt, könnt ihr Swant betreten.
Anmerkung: Im Zuge eines Sphärenrisses im Jahr 49 n.BW. wurden Salim und Mahur von tapferen Recken der neuen Welt besiegt. Später wurden sie durch die goldene Tochter Zal'niryn ersetzt, die als Wächterin und Währerin der Realität agiert. Die magische Kraft der Jungdrachin scheint jene ihrer Eltern zu übersteigen, so ist es einem gewöhnlichen Menschen nicht ohne weiteres möglich sich ihr zu nähern.
Gez
Shirin Shanaz
Leiterin der Magieakademie
Hochmagierin des Ysam enis Alwanzessar
Meisterin der Illusionen und Beschwörungen
* Bei diesem Exemplar handelt es sich um eine Abschrift des Originalwerkes. Es wurde im Jahre 0 nach Betreten der Insel der Nebel von der Hochmagierin Xa'Velle Belin, Hüterin der Schriften der Magieakademie zu Surom, gefertigt. Dem Buch selbst liegt ein Pergament bei, auf welchem offenbar eine Liste angefertigt wurde, auf der weitere Buchtitel notiert sind, die sich mit Themen ähnlichen Inhalts oder weiterführender Literatur beschäftigen. Bücherliste *