Ort Sanct - Abhandlung

Aus Bibliothek der Magieakademie zu Surom
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Ort Sanct - Abhandlung von Yasmina Lavante

'Ort Sanct' oder anders ausgedrückt, Mana-Vampir, heißt der Spruch mit dem ich mich hier beschäftige. Angeordnet im 7. Zirkel der Magie ist dies ein schwer zu beherrschender Spruch, aber dazu gleich mehr. Übersetzen wir erst mal die Worte der Macht, die da wären: 'Ort', gleichzusetzen mit "Magie" und 'Sanct', was "Schutz" bedeutet. Wie schon in meinen anderen Spruchbeschreibungen kann ich auch hier nicht ganz den Sinn nachvollziehen, wenn man die Worte zusammensetzt: Magie Schutz. Lege dies doch eigentlich nahe, das hiermit der Spruch 'In Jux Sanct' - Magische Reflektion - gemeint wäre, was jedoch nicht der Fall ist. Es gibt jedoch noch eine eventuelle Erklärung: Magie Schutz könnte meinen, das wenn das Opfer nach Wirken des Zaubers keine Manaenergie mehr nutzen kann, man sozusagen vor seiner Magie geschützt ist. Der Spruch ist am besten in die Gruppe der Offensivzauber, also der Magica Offensiva, einzuordnen, da er meist dazu benutzt wird, um einem anderen magiebegabten Wesen die Konzentration zu rauben. Bevor man den Zauber wirken kann benötigt man noch folgende Reagenzien, die da wären: 1 schwarze Perle, 1 Häufchen Blutmoos, 1 Alraunenwurzel und zu guter Letzt noch ein paar Spinnweben. Auf die Wirkung der Reagenzien gehe ich weiter unten ein, da ich erst mal die genaue Wirkung des Spruches erklären möchte.

Einem Kundigen würde sein Meister, wenn er ihm das erste Mal alle Sprüche vorstellt, sagen das 'Ort Sanct' die Manaenergien des Opfers entzieht, ihn sozusagen zauberunfähig macht. Dies ist nur teilweise zutreffend und gleichzeitig sehr vage ausgedrückt, da man ja hier davon ausgeht, das der Magier das Mana in sich speichert. Vielmehr muss der Zaubernde eine enorme Willenskraft aufbringen, um in den Geist des anderen Magiers einzudringen und mit einem gewaltigen, jedoch physisch schmerzlosen Schlag, all seine Konzentration und Bindung zum Astralen Gewebe zu stören. So ist es dem Opfer nicht möglich für einen längeren Zeitraum und ohne vorherige geistige Meditation seine Konzentration wieder herzustellen, um die Manaenergien des Astralgewebes zu gebrauchen. Gleichzeitig, während sich in dem Opfer das Gefühl einer geistigen Leere (und gewaltige Kopfschmerzen) aufbauen, wird die Manaenergie, die das Opfer bereits gesammelt hat, um es für seine Taten zu nutzen, zum Zaubernden 'übertragen'. Dieses 'Übertragen' kann man am besten darin erklären, das dem Zaubernden Zugriff auf das Astralgewebe des Opfers gestattet wird und man sozusagen, ohne eigene Fokussierung der Willenskraft darauf, dem Opfer seine Energien nutzt für seine Zauber. Ich muss noch erwähnen das gerade über das Wirken dieses Zaubers, vor allem den eben besprochenen letzten Teil mit dem 'Übertragen' der Energien, verschiedene Auslegungen gibt. Durch meine Forschungen auf diesem Gebiet bin ich jedoch zu oben genannter These gekommen und empfinde sie als die Zutreffendste. Sehr erwähnenswert ist hierbei noch, dass wenn das Opfer 'In Jux Sanct' auf sich gesprochen hat, der Mana-Vampir bei einem selbst wirkt mit all seinen Effekten...

Ich werde nun noch die Wirkweise der benötigten Paraphernalia anreißen. Die Schwarze Perle dient hier der vorbereitenden Nutzung der eigenen Manaenergie, da man diese ja auf den Geist des Opfers ausrichten muss, um den Schlag auszuführen. Das Blutmoos, dem die Eigenschaften der Schnelligkeit und Bewegung eines Zaubers zugesprochen werden, dient hier dem blitzschnellen Zugriff auf den Geist des Bezaubernden. Jetzt kommt die Alraunenwurzel zum Wirken. Da ihr gewaltige Energieverstärkung zugeordnet wird, dient sie in dem Zauber hier um den immensen psychischen Schlag auszuführen. Hiernach wirkt nun die Spinnenseide die letztendlich sozusagen die Manaenergie des Opfers bindet, aufrechterhält und gleichzeitig für den Zaubernden zugänglich macht.

(Abschrift von Judith im Jahre 30 / 8 n.B.d.W.)


* Bei diesem Exemplar handelt es sich um eine Abschrift des Originalwerkes. Es wurde im Jahre 0 nach Betreten der Insel der Nebel von der Hochmagierin Xa'Velle Belin, Hüterin der Schriften der Magieakademie zu Surom, gefertigt. Dem Buch selbst liegt ein Pergament bei, auf welchem offenbar eine Liste angefertigt wurde, auf der weitere Buchtitel notiert sind, die sich mit Themen ähnlichen Inhalts oder weiterführender Literatur beschäftigen. Bücherliste *