Utensilien für die Beschwörung

Aus Bibliothek der Magieakademie zu Surom
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Utensilien für die Beschwörung

Die Anfänge der Bannkreise und der Beschwörungen liegen ja bekanntlich mit in den Anfängen der Magie selber. Daher gibt es auch Hilfsmittel in der Beschwörungskunst die schon seit Äonen im Gebrauch sind. Darunter zählen zum Beispiel Kreide und Salz. Mit diesen beiden Ingredienzien konnten eher nur schwache Bannkreise gezogen werden, und fanden für die damalige Epoche typische Beschwörungen an Einsatz. Im Laufe der Zeit konnten sich dann die Magier durch ihre Versuche und Forschungsarbeiten in der Beschwörung weiter Entwickeln und verbessern. So kamen dann auch neue Komponenten zum Zuge. Hierzu zählen einem die Materialien aus welchem der Bannkreis gezogen wird: Sand, Salz, Naturkräuter, Tier- und Menschenblut später dann Edelmetalle wie Silber, Gold oder Platin, seit neuerer Zeit auch Edelsteine sowie das Blut von Dämonen und Drachen. Auch Änderte sich die Beschaffenheit des Grundbodens des Bannkreises: Vom einfachen Boden, hin zu Holzplanken sowie Steintafeln, bis hin zu perfekt angelegten Marmorblöcken. Eine weitere Entwicklung sind die Formen und die Bannrunen des Pentagramms selber, hier gab es einige überragende Magier welche zu entscheidende Forschungsergebnissen beigetragen haben. Eine geregelte und konstante Temperatur im Beschwörungsraum ist auch von Vorteil. So ist der „Grundstein“ keinen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Außerdem hat eine wohlige gleichbleibende Raumtemperatur den Vorzug das der Magier nicht vor Kälte anfängt zu zittern und Fehler macht. Kommen wir zu den Utensilien, hier können aufgezählt werden: Kräuter: Rauchkräuter welche eine besänftigende, beruhigende Wirkung entfalten werden in der Beschwörung gerne zum Einsatz gebracht. Mit diesen Kräutern kann der Magier seinen Geist von störenden Gedanken befreien und so kann auch die Konzentration gefördert werden. Oft findet hier das Nachtschattengewächs seinen Einsatz, doch wie jeder wahrhaftige Beschwörer weiß, geht nichts über den Molchaugenpilz. Es können jedoch auch getrocknete Tabakblätter oder anderes Rauchkräuter verwendet werden. Die Dosierung ist hier, wie auch bei anderen Utensilien, ausschlaggebend. Auch werden je nach Kraut entweder nur die Knospen, Blätter oder der Stiel verwendet. Manchmal auch das ganze Büschel, es ist Abhängig von der Beschwörungsart und Form.


Weihrauch:

Auch dieses Utensil findet vermehrt Gebrauch in der Beschwörungskunst. Einerseits kann es die Konzentration des Magiers fördern, anderseits ist es ein Gegenspieler für den beißenden Schwefelgeruch des Dämonen. Eine Vielzahl von Dämonen findet sogar starke Abneigung bis hin zu Unwohlsein, ja gar Schmerz bei Weihrauch.




Runenkerzen/“Drachenfeuer“:

Kerzen welche in der Beschwörung nicht nur als Maßstab für die Zeitrechnungen Verwendung finden. Sondern auch um deren Licht dazu zu verwendet wird, das der Dämon mit gleisendem Licht gezüchtigt wird. Hierbei muss man die Kerze vorher so präparieren, dass ihr Licht magisch Verstärkt wird. Kleriker scheinen hier eine besondere Begabung zu haben und können Kerzen erzeugen die unglaubliche Lichtkräfte in sich tragen. Ebenso können auf Kerzen Runen angebracht werden die entsprechende Zauber in sich aufnehmen können. Diese Kerzen können dann auch so präpariert werden das je nach Abbrenngrad bestimmte Zauber aktiviert werden.




Kohlepfannen:

Meist sind sie aus Kupfer oder Eisen hergestellt. Diese Becken werden benötigt um die Kräuter zum Einsatz bringen zu können. Damit die gewünschte Rauchentfaltung stattfinden kann, sollte der Magier darauf achten das er die Kohlepfannen ab und an ersetzt und Neue zur Anwendung verwendet. Oft wird für jede Spitze des Pentagramms eine Pfanne benötigt und eine weitere welche sich vor dem Magier befindet. Ihre Form und Größe des Durchmessers ist je nach Vorliebe und Eigenart des Magiers abhängig zu halten. Jedoch kann es auch vorkommen das besondere größeren und Materialien zum Einsatz kommen, da zu gewissen Zeiten einer Beschwörung, bestimmte Reagenzien ihre Anwendung finden müssen. Dabei ist zum Beispiel auch, auf die Wärmeleitfähigkeit des Materials zu achten. Einige, sehr kleine Beschwörungen finden auch nur mit Hilfe der Kohlepfanne statt, meist dient diese Form der "Beschwörung" mehr der Kommunikation mit anderen Kreaturen.


Stichwerkzeuge:

Hier finden besondere Ritualdolche, Kurzschwerter, Eisennadeln, Zangen und vieles mehr seinen Einsatz. Es geht lediglich darum, dass mit Werkzeugen Schmerzen zufügen werden kann. Mit diesen Utensilien kann, je nach Form der Beschwörung, dem Dämon mit "Nachdruck" gezeigt werden, wem er zu gehorchen hat. Von Vorteil sind scharfe und glatte Klingen, sollte man es jedoch auf die harte Weise durchführen wollen, können auch schartige, rostige, kaum noch scharfe Klingen verwendet werden. Davon ist jedoch abzuraten, da es unnötig ist.



„Opfergaben“:

Je nach Schwierigkeit des Beschwörungsgrades, wird dann meist auch eine „Opfergabe“ benötigt um den Dämon an zu locken beziehungsweise für seine Dienste zu bezahlen. Das kann von einem Kleintier bis zu einer humanoiden Lebensform reichen. Manchmal werden auch mehrere benötigt. Bei besonderen Dämonen kann man auch auf niedere Scheusale zurückgreifen. Bei einigen Beschwörungen wird auch keinerlei Opfergabe benötigt, da der Dämon sich mit dem Aufenthalt in unserer Ebene und die Aussicht auf „Nahrung“ sich zufrieden gibt. „Bestrafungsgefäß“: Hierbei, kann es sich je nach Beschwörungsgrad, Können und Wissen des Magiers, Ausbildungsform, Abhärtung und Einstellung sowie Entschlossenheit des Anwenders, von einer Pupe zum Kleintier bis hin zu einem fremden Körper oder gar auf den eigenen Leib, zurückgegriffen werden. Es wird eine Verbindung zwischen dem „Bestrafungsgefäß“ und dem Dämon aufgebaut, und mit den Stichwerkzeugen wird dann das „Bestrafungsgefäß“ bearbeitet. Der Dämon erhält dadurch den selben Schmerz, wenn es sich um einen erfahrenen Magier handelt, kann auch der zugefügte Schmerz ums Zehn- Hundertfache oder noch mehr gesteigert werden und auf den Dämon übertragen werden. Hierbei ist es außerordentlich wichtig zu beachten, dass es sich nur um einen „Einwegzauber“ handelt. Sprich, der Dämon sollte nicht den Spieß umdrehen können, und den Zauber gegen den Magier anwenden können. Bannsprüche: Für ganz besondere Beschwörungsformen ist es meist erforderlich, dass Bannsprüche ununterbrochen aufgesagt werden. Da der Magier dies nicht alleine bewerkstelligen kann, und oft auch nicht einen odere mehrere Kollegen hinzu ziehen kann, welche diesen Part zu übernehmen, muss er sich eines anderen Hilfsmittels bedienen. Als nützliche Lösung haben sich magische Flakons erwiesen, welche mit Bannsprüchen „aufgefüllt“ wurden. Hierbei kann es sich sowohl um Bannsprüche von Magiern, oder aber auch von Klerikern handeln (abhängig vom Beschwörungsritual, Dämon usw.). Es reicht dann aus wenn man den Falcon von seinem Korken befreit und der Bannspruch im Hintergrund laufen lässt und somit der Dämon in einem zusätzlichen Bann gehalten wird. Natürlich davon ausgehend das der passende Bannspruch auch gewählt wurde.


Beschwörungspulver:

Oft werden diese Pulver aus Edelmetallen hergestellt wie Silber, Gold oder Platin. Aber auch aus fein geriebenen Dämonen oder Drachenknochen. Diese Pulver können durch ihre Eigenschaften (die Magie ist vor allem in den Überresten dieser Kreaturen oft noch in starken Mengen vorhanden) den Bannkreis verstärken oder eben den Dämon bekämpfen. Es kommt darauf an wie man das Pulver hergestellt hat und welchen Zweck es der Einsatz erfolgen soll. Bei ganz besonderen Fällen, kann auch „Sternenpulver“ verwendet werden. Hier handelt es sich in erster Linie meist um Asteroiten die außergewöhnliche Metalle mit sich tragen. Oder aber auch Pulver welche aus verschiedenen Reagenzien hergestellt wurden und somit eine magische Entfaltung erbringen, kommen in der Beschwörungskunst zum Einsatz.



Kristalle:

Bestimmte Kristalle können magische Energien in sich auf nehmen. Mit ihnen ist es dann auch möglich den Bannkreis zu verstärken, ihn stätig mit Energie zu versorgen, aber auch können Zauber eingespeichert werden, welche mit vorher bestimmten Befehlen ihre Entfaltung finden, und den Dämon angreifen/unter dem Bann halten. Es sollte hierbei darauf geachtet werden das reine Kristalle Verwendungen finden, welche keine Eintrübungen oder Risse aufweisen. Je größer ein Kristall ist, desto mehr Energie kann er in sich aufnehmen. Jedoch muss man hier nicht verschwenderisch sein, und kann, wenn man die entsprechende Erfahrung mit sich bringt, auch die Kristalle seiner Beschwörung entsprechend anpassen/aussuchen.


„Beschwörungsfarben“:

Hier handelt es sich um eine abgeänderte/erweiterte Variante der schon erwähnten Beschwörungspulver. Bannrunen und Pentagramme benötigen oft bestimmte Zusammensetzungen der Materialien. Die Pulver werden dann oft mit verflüssigtem Silber, Gold oder Platin vermischt, oder aber auch mit Drachen- und Dämonenblut. Manche Magier können auch das Blut von anderen Kreaturen wie Trolle, Ettins, Titane usw. verwenden. Nekromanten greifen auch bevorzugt auf das Blut von anderen Menschen zurück. Einige Beschwörer nehmen auch ihr eigenes Blut, es gibt hier Vor- und Nachteile. Die Nachteile überwiegen jedoch, denn der Dämon könnte so an das Blut des Magiers gelangen und eine gewisse Macht über den Anwender erlangen. Ob man jetzt das Eigene oder das Blut von Fremden verwendet, hängt auch ganz von der Beschwörungsforum und des Schweregrades ab. Beim Großteil der Beschwörungen wird jedoch nur eine bestimmte Reagenzie so aufgekocht, dass ein dicker Sud entsteht und dann weitere Kräuter beigemischt werden können. Die Linienführungen der Bannrunen und Pentagramme ist dann auch oft unterschiedlich. Mal muss sie dick aufgetragen werden, mal nur ein leichter Film. Aber oft ist es so das eine Bannrune selbst unterschiedliche „Stärken“ der Farbe aufweisen müssen. Hier ist es wichtig dass der Magier sehr konzentriert arbeitet und sich keinen Fehler erlaubt. „Malwerkzeug“: Pinsel verschiedenster Stärke und Borstenhaar (von Rotmarderhaare über Pferdehaarborsten bis hin zu Zyklopenhaarborsten ist alles möglich). Verschiedene kleine Kellen und Kratzer können ebenso Verwendung finden. Es müssen eben die für den Anwender passenden Arbeitsutensilien sein, mit denen die Runenzeichen und Linienführungen der Pentagramme bearbeitet werden können.



Edelsteine:

Magier deren Goldbörse es erlaubt, können ihre Bannkreise auch mit Edelsteinen verstärken. Auch hier sollte man, wie bei den Kristallen, auf reine und hochkarätige achten, sowie bestimmte Größen eingehalten werden (kleiner als eine halbe Daumenkuppe sollten sie nicht sein). Auch die Edelsteine können einen Bannkreis verstärken, oder wenn sie eben vorher mit Magie aufgefüllt wurden, mit Energie versorgen.



Weihwasser:

Das gesegnete Wasser von Klerikern findet auch immer mehr Beliebtheit. Oft ist dies ein reines Bestrafungsmittel welches dem Dämon unsägliche Schmerzen wie z.B. durch Hautverätzungen zufügt werden. Der Magier kann jedoch auch das Weihwasser auf seinen Leib einschmieren und so einen zusätzlichen Schutz für seinen Körper aufbauen. Natürlich kann man beide Vorgehensweisen auch miteinander Kombinieren.




Sonderreagenzien:

Für manche Beschwörungen benötigt man auch „Sonderreagenzien“ welche einen erfolgreichen Ruf erleichtern oder erst möglich machen. Dabei kann es sich um Zutaten wie ein Rattenschwanz, einer Krötengalle, Rabenfeder, Fischflosse, Auge eines Goblins und vieles andere mehr handeln. Diese Utensilien wurden zu den Anfängen der Beschwörer verwendet und sind daher meist für kleinere Evokationen erforderlich. Für größere Anrufungen benötigt man dann auch zum Beispiel Sachen wie: Klaue einer Harpyie, Stachel eines Skorpions, Schlangenzahn, das Horn eines Minotaurus, Fingernagel eines Ettins, Feder eines Phönix, Gift einer Hydra, Essenzen verschiedener Elementare, Schuppe eines Drachen, Horn eines Einhorns, das Holz eines Baumgeistes. Diese Reagenzien dienen als Opfergaben oder eben auch als Lockmittel welchem das Scheusal einfach nicht wiederstehen kann.



Abschließend möchte ich sagen: Das Wohl wichtigste Utensil für eine Beschwörung ist der Verstand und die Vernunft des Magiers. Handelt nicht aus falschen Gründen wie Hochmut, Selbstverherrlichung, Übereifer, Ehrgeiz, Selbstüberschätzung, der Wunsch nach Anerkennung oder gar Machtgier. Seid vorsichtig und geht bedacht mit eurer Gabe um. Konzentriert euch bei eurer Arbeit und überprüft alles zehn Mal ehe ihr es wagt ein Scheusal zu beschwören, denn sonst könnte es eure letzte Beschwörung sein.


* Bei diesem Exemplar handelt es sich um eine Abschrift des Originalwerkes. Es wurde im Jahre 0 nach Betreten der Insel der Nebel von der Hochmagierin Xa'Velle Belin, Hüterin der Schriften der Magieakademie zu Surom, gefertigt. Dem Buch selbst liegt ein Pergament bei, auf welchem offenbar eine Liste angefertigt wurde, auf der weitere Buchtitel notiert sind, die sich mit Themen ähnlichen Inhalts oder weiterführender Literatur beschäftigen. Bücherliste *