Verschleierungszauber der verschiedenen Pfade
Verschleierungszauber der verschiedenen Pfade der Magie
Verschleierungszauber gibt es in nahezu jeder Schule der Magie. Einzig der friedvolle Pfad der Naturmagie lehrt keinen vergleichbaren Zauber, was wohl auch damit zusammenhängen mag, das Anhänger dieses Pfades nur in seltenen Fällen einen Grund haben ihr Aussehen oder gar ihre ganze Gestalt zu verschleiern. Man kann die Verschleierungszauber noch weitergehend unterteilen in Zauber, welche nur das Aussehen verändern und jene, welche den kompletten Körper und somit auch die Gestalt als solche verändern. Verschleierungszauber beziehen sich immer nur auf den Körper einer Person, niemals auf seine Kleidung. Will man sich mit einem solchen Zauber verkleiden, ist es also notwendig auch seine Kleidung zu verändern. Die meist genutzte Art der Verschleierungsmagie ist der Incognitozauber oder der Maske der Elemente Zauber, da ihre Effekte auch durch entsprechende Amulette von nicht magisch Begabten hervorgerufen werden können. Sowohl der astrale Pfad, als auch der schwarze Pfad der Magie lehren den Zauber Incognito. In beiden Schulen werden die selben Reagenzien und Worte der Macht verwendet. Der Zauber kann sowohl auf sich selbst, als auch auf andere gewirkt werden und entfaltet immer die selbe Wirkung. Anders als der Zauber der Schule der Illusionisten verändert dieser Zauber nicht das Haar des Betroffenen, wohl aber seine Stimme und das äußere Erscheinungsbild in geringem Maße.
Der Incognitozauber
Worte der Macht: Kal In Ex
Reagenzien: Blutmoos, Knoblauch, Nachtschatten
Für die Interpretation des Zaubers kann man die Übersetzung "Beschwöre eine erschaffene Freiheit" heranziehen. Es handelt sich hierbei um eine Übersetzung, welche einiger Erklärungen bedarf. Der Zauber lässt sich nicht eindeutig in den Bereich der Beschwörung oder Illusion einordnen. Vielmehr handelt es sich um eine Vermischung dieser beiden Teilaspekte der Magie. Der illusionäre Aspekt findet sich in den Reagenzien, im Falle der astralen Schule ist dies der Nachtschatten. Die Worte der Macht werden bei dieser Interpretation im übertragenen Sinne gesehen. So steht die erschaffene Freiheit für die Möglichkeit sich überall unerkannt zu bewegen. Durch entsprechende Vorbereitung ist es möglich selbst einen Hund oder andere Tiere über die eigene Identität hinweg zu täuschen. Diesen Schutzaspekt schreibt man dem Knoblauch zu. Blutmoos dient als Fokus für Bewegung. Bei diesem Zauber dient es der Bewegung von einer Hülle, welche den Betroffenen umgibt. Diese Hülle schützt davor durch Geruch erkannt zu werden. Sie passt sich den Bewegungen des betroffenen an. Auf dieser liegt die entsprechende Illusion, welche für die Verschleierung verantwortlich ist. Der Incognitozauber der Schule der Illusionisten unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten vom einfachen Incognitozauber des astralen oder dunklen Pfades. Auch wenn er mit den gleichen Worten der Macht gewirkt wird, so wird eine der Reagenzien ausgetauscht. Der Illusionist nutzt das Molchauge als Fokus für die Illusion. Dadurch ist es ihm möglich sein komplettes Aussehen zu verändern. Anders als bei einem einfachen Incognitozauber wird hier auch die Frisur und das Haar verändert. Ein Magier, welcher normalerweise einen kahl geschorenen Kopf hat, könnte, sobald er diesen Zauber auf sich spricht, schulterlanges Haar haben. Gleichwohl ist es möglich, das man sein Haar vollkommen verliert. Diese Änderung ist, anders als bei den übrigen Incognitozaubern, nicht permanent. Lässt man sich unter Einfluss eines normalen Incognitozaubers das Haar schneiden, so hat man anschließend die neue Frisur. Beim erweiterten Incognito tritt diese Änderung nur für die Zeit des Zaubers selbst ein. Wirkt ein Illusionist diesen Zauber auf jemand anderen als sich selbst, so tritt lediglich der Effekt des einfachen Incognitozaubers ein. Erklären lässt sich dieses Phänomen leicht damit, das eine solche Illusion, wie sie der Illusionist für sich selbst erschafft, ein großes Maß an Konzentration erfordert. Eine einfache Verschleierung ist nichts besonderes, aber auf die vielen Feinheiten zu achten, welche eine nahezu perfekte Verschleierung ausmachen, ist schwerer, wenn man man nicht selbst das Ziel des Zaubers ist.
Erweitertes Incognito
Worte der Macht: Kal In Ex
Reagenzien: Molchauge, Blutmoos, Knoblauch
Der einzig wesentliche Unterschied zum entsprechenden Zauber des Astralen Pfades ist die Tatsache, das an Stelle des Nachtschattens das Molchauge verwendet wird. Hierdurch ist es dem Illusionisten möglich sein Aussehen weitreichender zu verändern als es nur durch das Verwenden von Nachtschatten möglich wäre. Da eine solch komplexe Illusion auch nach Wirken des Zaubers noch Aufmerksamkeit bedarf, wenn auch nur in sehr geringem Umfang, tritt die "erweiterte" Wirkung nur dann ein, wenn der Wirker selbst das Ziel ist. Ein Barbier vermag die Frisur einer Person, die unter Einfluss dieses Zaubers steht, verändern, im Gegensatz zum einfachen Incognitozauber oder einer Verwandlung reicht diese Veränderung jedoch nicht über die Dauer des Zaubers selbst hinaus. In der Schule der Elementarmagie wird der Zauber Maske der Elemente gelehrt. Bei diesem handelt es sich um einen effektiven und zugleich ineffektiven Verschleierungszauber. Der Vorteil gegenüber anderen vergleichbaren Zaubern liegt darin, das dieser Zauber auch die Rasse desjenigen auf dem er liegt für andere unerkennbar macht. Dies mag ein Vorteil sein, ist zugleich jedoch auch die größte Schwäche dieses Zaubers. Diese Form der Verschleierung ist selbst für ein ungeübtes Auge sofort als solche zu erkennen. Wenn man sich mit diesem Zauber umgibt, wird die eigene Gestalt von einem der vier Elemente überzogen. Nur noch schemenhaft lassen sich die Proportionen erkennen. Besondere Merkmale wie die Ohren einer Elfe oder das breite Gesicht eines Orken gehen hierbei komplett verloren. Die Stimme selbst wird durch den Zauber nicht verändert, jedoch durch die verschiedenen Elemente etwas verzerrt. Welches der vier Elemente in den Vordergrund tritt ist bei diesem Zauber nicht festgelegt, doch wenn man diesen Zauber auf sich liegen hat und er erneut auf einen gesprochen wird, so ändert sich das Element nicht. Erst wenn der Zauber seine Wirkung verloren hat oder diese gebannt wurde ist es möglich sich durch ein anderes Element zu verschleiern.
Maske der Elemente
Worte der Macht: In Ort Quas
Reagenzien: Nachtschatten, Blutmoos, Obsidian
Die Worte "In Ort Quas" lassen sich frei mit dem Satz "Erschaffe eine magische Illusion" übersetzen. Die Illusion ist in diesem Fall das Verzerren der Konturen des Körpers durch verschiedene Elementarwirkungen. Für den Effekt der Verschleierung ist es gleich welchen Elementaraspekt der Obsidian hervorruft, wichtig ist lediglich das er es tut. Auch wenn Blutmoos einen Elementaren Aspekt hat, wird dieser in diesem Zauber nicht angesprochen. Da es sich bei dieser Art von Verschleierungszaubern immer um eine Illusion handelt, wird mit Ausnahme des erweiterten Incognitozaubers stets Nachtschatten verwendet um die Illusion, in diesem Fall die Illusion der zur Verschleierung verwendeten Elemente, zu erschaffen. Wie auch in den vergleichbaren Zaubern anderer Pfade, dient das Blutmoos dazu, der Illusion die Möglichkeit zu geben auf die Bewegungen des betroffenen Wesens zu reagieren und sich diesen anzupassen. So ist es trotz der verzerrten Konturen möglich Bewegungen des Mundes auf dem Gesicht zu erkennen oder die Bewegungen einzelner Finger auszumachen. Alle drei beschriebenen Zauber lassen sich auf zwei Arten über eine längere Zeit aufrecht erhalten. Die offensichtliche ist den Zauber erneut auf sich zu sprechen, für eine längere unauffällige Verschleierung ist dieser Weg höchst unpraktikabel. Die unauffälligere Möglichkeit besteht darin ein entsprechendes Amulett anzulegen. Sollte der Zauber schwächer werden, so genügt der bloße Hautkontakt mit dem Amulett um den Zauber aufrecht zu erhalten. Eine andere Art der Verschleierungsmagie ist die Verwandlungsmagie. Offensichtlich sind Verwandlungen in Drachen oder Dämonen, weniger offensichtlich und deshalb mit einem Incognitozauber vergleichbar ist das Annehmen der Gestalt eines Menschen. Der Gestaltwandelzauber vereint in sich die Vorteile des Maske der Elemente Zaubers und des Incognitozaubers. Ein Elf der sich in einen Menschen verwandelt ist nicht mehr als Elf zu erkennen, jedoch ist die Verschleierung nicht so offensichtlich wie durch einen Maske der Elemente Zauber. Wie bei einem einfachen Incognitozauber verändert man hierbei seinen Hautton, das Haar und die Frisur bleibt jedoch unbeeinflusst, sofern man sich in die Gestalt des eigenen Geschlechts begibt. Bei der Verwandlung in eine männliche Gestalt ist es darüber hinaus möglich sich während der Verwandlung einen Bart wachsen zu lassen. Der Zauber lässt sich vollkommen unauffällig über einen langen Zeitraum aufrecht erhalten. Generell lassen sich alle diese Zauber durch drei Zauber als Verschleierungen enttarnen. Eine der Möglichkeiten ist es die Magie auf einem betroffenen Wesen zu bannen. Dies kann entweder geschehen indem man gezielt die Magie auf dieser Person oder in einem großen Bereich um sich herum bannt. Die zweite Möglichkeit besteht darin einen Analysezauber auf das Ziel anzuwenden. Auf diese Weise lassen sich auch ein einfacher Incognitozauber von einem Verwandlungszauber unterscheiden. Festzustellen bleibt, das es keine beste Verschleierung gibt. Jede hat ihre Vor- und Nachteile. Die beste Verschleierung ist jene, welche nicht als solche erkannt wird.
* Bei diesem Exemplar handelt es sich um eine Abschrift des Originalwerkes. Es wurde im Jahre 0 nach Betreten der Insel der Nebel von der Hochmagierin Xa'Velle Belin, Hüterin der Schriften der Magieakademie zu Surom, gefertigt. Dem Buch selbst liegt ein Pergament bei, auf welchem offenbar eine Liste angefertigt wurde, auf der weitere Buchtitel notiert sind, die sich mit Themen ähnlichen Inhalts oder weiterführender Literatur beschäftigen. Bücherliste *